Reitsport Einmal Anders Pt. 11
Datum: 05.02.2021,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byReiter_69
... auch... Ich auch... Ich auch...
Der freundliche Beamte holte aus seinem Streifenwagen einen Aufnahmebericht und notierte eine Anzeige mit insgesamt 37 Zeugenaussagen. Abschließend meinte er nur: „Das war zwar jetzt Arbeit für einen ruhigen Sonntag Mittag, aber die mache ich gerne. Ich hoffe, dass endlich mehr Leute aufstehen und dem kranken Gesockse klar sagen, dass eigentlich SIE es sind, die verg.... Oh Entschuldigung, ich meine weg... gehören! Ich wünsche noch einen schönen Nachmittag allerseits...!"
...und ein junger Polizeibeamter wurde mit Applaus zu seinem Auto entlassen und ich hatte von irgend jemandem schon wieder ein Glas Sekt in der Hand, obwohl wir gerade erst angekommen waren.
Anja belegte in ihrem ersten M-Springen mit nur einem Zeitfehler einen hervorragenden 4. Platz. Thorben hatte ihr auf dem Abreiteplatz irgendwie den Respekt bzw. die Angst vor diesem ersten Mal in einer für sie schwersten Spring-Prüfung ihres Lebens abgenommen. Als hervorragender Reitlehrer hatte er offensichtlich auch Qualitäten eines Psychologen. Zu den donnernden Klängen aus dem Saga-Song „Wind him Up" schwang Anja zum ersten Mal in ihrem jungen Leben auch mal ihren Helm in einer Siegerehrung.
Eine halbe Stunde später verabschiedete Thorben sich, er hatte heute noch einen weiten Weg nach Oldenburg vor sich. Geraldine fuhr mit ihm mit und sagte bloß: „Bis nachher! Keine Sorge, ich bleib schon hier, aber wir möchten uns noch in Ruhe richtig verabschieden. Lasst Euch ...
... Zeit! Wir sehen uns zu Hause...!" es war im Prinzip mein Jennygesicht, das uns in die Runde anstrahlte -- nur strahlte hier nicht Jenny... Auf einmal summte es wieder in meinem Kopf: ...Hinterm Horizont geht's weiter dülü dülü...
Mit Anja, ihren Eltern und ihrem Großvater feierten wir noch ausgiebig ihre Erfolge. Sie war nämlich soeben vom Landestrainer für nächstes Jahr in den Junioren-A-Kader „befördert" worden -- und das ist schon etwas ganz Besonderes ohne eigenes Pferd. Dann kam noch der Bürgermeister von Überlingen und Schirmherr dieser Veranstaltung auf mich zu: „Sie haben, wie ich gehört habe, gestern sehr viel Zivilcourage bewiesen. Im Namen der Stadt möchte ich mich dafür sehr bedanken!" Schon wieder ein Glas Sekt und ein „Prost" aus der Hand eines großen weißhaarigen Herrn mit Anzug und Krawatte. Mir reichte es langsam, es wurde Zeit für den Abmarsch.
Als wir nach Pferd-und-Ausrüstung-Versorgen „heim" kamen, überraschte uns Geraldine mit einem fertigen „Schweizer Wurstsalat": Lyoner, Emmentaler Käse, Zwiebeln, Gewürzgurken, alles in feine Streifen geschnitten in einer feinen Vinaigrette-Soße mit Kräutern. Garniert war das Ganze mit geviertelten kleinen Tomaten und hartgekochten Eiern sowie grünen, gelben und roten Paprikastreifen. Zwei große Salatschüsseln voll und ihr berühmtes Fladenbrot frisch aus den Ofen.
Sie hatte mit Inge in diversen Nächten wohl doch nicht nur über ihre Schwester gesprochen... afrikanisch war dieses Essen jedenfalls nicht -- aber ...