1. Wenn die Nachtigall erwacht 04


    Datum: 19.06.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: by_Faith_

    ... Hinsicht wollte sie nichts auf ihre Art kommen lassen. Sie und alle anderen ihrer Art waren in der Lage, ihren Körper in vielfacher Hinsicht zu verändern, aber es lag nicht in ihrer eigentlichen Natur, sich in mordende Bestien zu verwandeln.
    
    »Aber diese Bilder meine ich gar nicht«, erklärte Miriam, »dieser rote Cerebrat war keine Erinnerung, er war in der Anderswelt, er ist real und schwebt über einem dunklen Wald. Seine Tentakel und die Blüte können beliebig von oben herunter schnellen und jeden angreifen, der sich in diesem Wald aufhält.«
    
    »Du lässt dich doch nicht von so einem Biest aus der Reserve locken. Wenn wir ihm nicht den Garaus machen, wird ihm irgendjemand anderes eine Granate in seinen moosbewachsenen Arsch jagen«, sagte Greg mit machohaftem Selbstbewusstsein. Er saß nach wie vor in seinem Sessel, nun öffnete er die Arme und winkte Miriam mit seinen Fingern zu sich. Miriam nahm das Angebot einer tröstenden Umarmung gerne an.
    
    Als sie sich auf seinen Schoß setzte, zog sie die Luft schmerzverzerrt durch ihre Zähne und legte ihre Hand auf die Rippen.
    
    »Ich hoffe, du hast mir nichts gebrochen, das tut schon die ganze Zeit weh beim Atmen«, gestand Miriam. Greg legte seine große Männerhand auf die Stelle und rieb sanft darüber, als würde es das wieder gut machen. Dann wanderte seine Hand von Miriams Rippenbögen zum Brustansatz. Sein Daumen kreiste zärtlich über ihre Brustwarze, die sich umgehend verhärtete und der neckischen Daumenkuppe auf ihre Art die Stirn ...
    ... bot.
    
    »Ich wollte einfach wieder mit euch Jungs Kontakt aufnehmen, für den Fall, dass es doch noch nicht zu Ende ist«, sagte Miriam. Sie ließ es zu, dass Greg ihre Brust streichelte, und fand Gefallen daran. »Warum meldest du es nicht den Typen vom Geheimdienst?«
    
    »Soll ich sagen, dass ich heimlich einen Cerebrat züchte, durch den ich das herausbekommen habe?«, fragte Miriam und lehnte ihren Kopf verträumt an Gregs Stirn. Das war keine gute Idee, denn Greg zog den Kopf mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück. Dadurch musste Miriam Bauchmuskeln anspannen, die den Schmerz in ihren Rippen wieder scharf auflodern ließen. Dabei kam sie an Gregs Schulter, wodurch er laut aufschrie.
    
    Erst als Miriam aufsprang, um eine möglichst schmerzfreie Position einzunehmen, war es Greg möglich, sich wieder so hinzusetzen, dass es auch für ihn erträglich war.
    
    »Oh Mann, wir sind wohl beide ziemlich im Arsch«, gab Miriam zu und versuchte, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Greg erhob sich wie ein alter Mann aus dem Sessel und hinkte zu der Matratze, die in seiner Schlafecke auf dem Boden lag. Die Matratze und die Bettdecke waren frisch bezogen. Das ganze Nachtlager entsprach einem korrekt gemachtem Bett, wie er es in der Grundausbildung gelernt hatte.
    
    Er legte sich genau so schwerfällig ins Bett, wie er aus dem Sessel aufgestanden war, und zog die Bettdecke über seine Beine.
    
    »Du willst doch nicht jetzt noch heimfahren?«, sagte er zu Miriam, die unentschlossen zwischen ihm und dem Sessel ...
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