1. Thao 06


    Datum: 04.03.2021, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... mir ganz elendig zumute. Aber ich will dir auch keine Angst machen, Süße."
    
    Thao war anderer Meinung.
    
    „Aber schau doch Harald und dich an! Ihr habt Euch doch gefunden und jeder von Euch beiden tut für sich sehr viel, dass die Welt nicht noch schlechter wird. Von daher verstehe ich dich nicht so ganz."
    
    Sie reichte Katja die Zwiebeln.
    
    „Im Grunde genommen hast du recht, Thao, aber mein Job lässt mich halt oft verzweifeln. Ich fühle mich irgendwie um mein Leben betrogen und wenn ich Harald ansehe .... Er liebt seinen Job genauso wie ich meinen, aber wir hatten in den letzten Jahrzehnten nie wirklich Zeit füreinander. Selbst die gemeinsamen Urlaube ..., es gab kaum Momente, in denen wir uns wirklich gehen lassen konnten. Wir haben ja vor allem unsere Defizite Karl gegenüber ausgeglichen."
    
    Thao lachte.
    
    „Da bin ich ja gerade recht gekommen. Den nächsten Urlaub lade ich mir Euren Kleinen auf und dann habt Ihr etwas Zeit für Euch. Na? Wie klingt das?"
    
    Katja lachte.
    
    „Das klingt sehr schön, Mädchen."
    
    Sie deutete auf den großen, zweiteiligen Kühlschrank.
    
    „Da müssen Ziegenkäsewürfel sein. Reich sie mir bitte!"
    
    Thao öffnete den Kühlschrank und suchte.
    
    „Wohin wollt Ihr denn fahren? Habt Ihr schon Pläne?"
    
    Katja dachte kurz nach.
    
    „Irland oder Island, das hat mir Harald immer schon versprochen. Kein Telefon, kein Krankenhaus in der Nähe, nur er und ich."
    
    „Und du meinst, das klappt?"
    
    Katja lachte.
    
    „Du meinst, weil wir aus der Übung sind? Ich ...
    ... hoffe doch. Mach mir jetzt keine Angst, Thao! ... Hey? Was grinst du denn so?"
    
    Katja rempelte das Punkermädchen an.
    
    „Ich überlege gerade, was passiert, wenn ihr so glücklich in Zweisamkeit verbunden einen Urlaub verbringt, und dann ... die nächsten 18 Jahre wieder Feierabend."
    
    Katja schüttelte ihren Kopf.
    
    „Ich habe dir doch gesagt, du sollst mir keine Angst machen."
    
    Sie lachten. Thao wurde neugierig.
    
    „War Karl denn so schlimm?"
    
    Katja wiegte ihren Kopf ein wenig unschlüssig.
    
    „Als Kleinkind war er ein Teufel. Egoistisch, aufbrausend und manipulierend. Später ging es dann, nur in der Pubertät hatte er viele depressive Phasen. Kam sich schäbig, hässlich und nutzlos vor. Das war eine richtig schwere Zeit, vor allem, weil er sich von niemandem helfen ließ. Es wurde übrigens erst besser, als er sich in dich verknallt hatte."
    
    Thao sah sie fragend an.
    
    „Wie denn das?"
    
    Katja überlegte, wie sie es erklären könnte.
    
    „Ich habe ihn vor langer Zeit gefragt, ob ihn ein Mädchen interessieren würde und er hat tatsächlich ja gesagt. Ich war natürlich neugierig, aber er wollte nicht so recht raus mit der Sprache. Doch ich spürte, dass er ein Ziel hatte, wenn es auch anscheinend sehr lange dauerte, bis er seinem Verlangen nachgegeben hat. Tja, und dann sah ich dich viele Monate später in unserem Flur stehen. Ich wusste nicht so recht, was ich von dir halten sollte. Ich hatte wirklich Angst, dass du ihn nur ausnutzen würdest."
    
    Thao sah Katja gespannt an.
    
    „Und ...
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