1. Der Vertrag


    Datum: 12.03.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Rahab

    ... Solarium-Raum eingebaut."
    
    Ich steckte den Schlüssel ein und nickte "Danke." - Deshalb stand das Sonnengerät also im Trimmraum.
    
    "Da ist noch etwas. Jo und Ulli - ihr kennt Katrin. Sie hat in dieser Stadt niemanden außer ihre Kunden. Da ich ihre Dienste jetzt nicht mehr in Anspruch nehmen werde, möchte ich ihr meine Freundschaft anbieten. - Das bedeutet unter anderem, dass sie hier herkommen kann, wann sie möchte. Was haltet ihr davon?"
    
    Meine Meinung dazu hielt ich wohl besser zurück. Ich wurde ja auch nicht gefragt. Ulrich nickte sofort. "Einverstanden."
    
    Josephine sah kurz zu mir herüber, aber ich hatte mich voll im Griff.
    
    "Das wird deiner Ex-Frau nicht sonderlich gefallen." meinte sie dann. "Gestern hast du uns dazu gebracht, Bea hier aufzunehmen. Jetzt möchtest du Katrin glücklich machen - ich glaube, sie wird sich riesig darüber freuen. Du hast ein viel zu weiches Herz, Paps, - und ich liebe dich dafür."
    
    Rolf grinste.
    
    "Ok. Kann natürlich auch sein, dass sie sich hier nicht wohl fühlt. Ich glaube, das hängt mit davon ab, wie du, Bea, dich ihr gegenüber verhalten wirst. Du bist jedoch in deiner Reaktion völlig frei - Sympathie kann man nicht erzwingen. Ich will noch folgendes klarstellen: Ich liebe Katrin nicht - ich finde sie sehr sympathisch und ich hatte guten Sex mit ihr."
    
    Dann lächelte er mich an. "Du kannst auch erfahren, wo du stehst, Bea. Ich habe dich früher geliebt. Das ist vorbei, aber ich bewundere deinen Einsatz, mit dem du deine Familie ...
    ... zurückgewinnen möchtest. Ich weiß, wie schwer es für dich ist, aber einen leichten Weg können wir dir nicht anbieten. Hoffentlich schaffst du es. - Und ich hoffe, dass auch wir weiter guten Sex miteinander haben werden. Gibt es noch Fragen?"
    
    "Ja." Es war Josephine. "Zu einem Passus im Vertrag: "Ich stelle mich selber, meinen Körper und meine Arbeitskraft den o.g. Personen uneingeschränkt zur Verfügung." - Gilt das auch uneingeschränkt?"
    
    Was sollte die Frage? Ich verstand den Sinn nicht. Auch Rolf sah sie prüfend an. Wusste er auch nichts damit anzufangen?
    
    "Was geschrieben steht, gilt." sagte er schließlich. "Du kennst deine Mutter fast genau so gut wie ich. Sie wird deinen verruchten Gedankengängen wohl kaum folgen können. Ich fände es nicht gut, wenn du hier ein seelisches Wrack erzeugst."
    
    Meine Tochter lächelte. "Das hab ich auch nicht vor. Ich wollte nur Klarheit haben."
    
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Stück für Stück setzte sich in meinem Hirn ein Puzzle zusammen. Rolf schlief mit mir - dafür hatte ich den Passus eigentlich gedacht. Josephine wollte das nun auch? Bei meiner Tochter ging das doch nicht. - Oder? - Oder war sie etwa - lesbisch? Nein - sie hatte doch einen Freund!
    
    Aber dann galt ja der Passus strenggenommen auch für Ulrich! Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Hatte die hier denn vor nichts Achtung? Jetzt war ich es, der Klarheit schaffen musste!
    
    "Moment! So war das nicht gemeint! Ich werde hier keinen Inzest dulden, damit das klar ...
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