Der Austauschschüler
Datum: 09.03.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: bybumsfidel
... Angelegenheit erst einmal auf sich beruhen zu lassen.
"Hast Du eine Freundin?", wollte sie dann ein paar Kilometer später wissen.
Der Tonfall klang nach Wiedergutmachung.
"Ich hatte eine", entgegnete Daniel ehrlich.
"Mochtest Du sie?"
"Klar."
"Immer noch?"
"Ein wenig."
"Hast Du mit ihr geschlafen?"
"Ja."
"Oh."
Wieso 'Oh'?. Er war neunzehn, da war es doch normal, wenn man mit seiner Freundin Verkehr hatte, oder? Na gut, er war hier im prüden Amerika, da tickten die Uhren womöglich anders. Auch wenn sie hier die härtesten Pornos der Welt drehten.
"Hattest Du schon einmal einen Freund?", wagte er es zu fragen.
"Nein", erwiderte sie schon etwas freundlicher, "aber das fragt man eine Dame nicht."
Jippie!!! Kein Freund, weder jetzt noch früher. Der Engel war noch Jungfrau! Nicht mehr lange, nahm sich Daniel vor.
"Welche Dame?", flachste Daniel, "ich sehe nur ein wunderschönes junges Mädchen."
"Du kannst es nicht lassen, ja?", sah sie ihn ernst an und hielt in der nächsten Nothaltebucht.
"Pass auf", redete sie dort auf ihn ein, "Du bist süß und Du gefällst mir sogar, doch Dein Grinsen nutzt Dir nichts. Dir nichts und mir auch nichts. Lass einfach die Finger von mir, sonst kriegen wir beide mächtigen Ärger."
"Aber wieso?"
"Weil mein Dad es so will", erwiderte sie und fuhr wieder los.
Ihr Dad, er hätte es sich denken können. Der Sheriff schien mächtig um die Unschuld seiner Tochter besorgt zu sein. Kein Wunder, bei deren ...
... Aussehen. Andererseits, seine Eltern hätten ihr die Pille besorgt und auf die Menschheit losgelassen. Er sagte es ihr, genau so.
"Dann hast Du sehr großzügige Eltern", antwortete sie traurig, "mein Vater würde mich erschlagen. Aber erst, nachdem er Dich in der Wildnis verscharrt hat."
"Uppsa. Das ist doch nicht Dein ernst, oder?"
"Und ob es das ist."
Es war das Ende ihres Gespräches. In Gedanken versunken fuhren sie ihrem Ziel entgegen.
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Kathy hatte keine Ahnung, warum ihr Vater so sehr auf ihre Unschuld bedacht war. Er war immer schon konservativ gewesen, ja, aber das war mit Sicherheit nicht alles. Es hatte irgendwie mit der Vergangenheit zu tun, mit ihrer Mutter. Er wollte Kathy schlicht ein ähnliches Schicksal ersparen und schoss dabei über das Ziel hinaus.
Was seine Tochter nicht ahnte, er hatte Charlot bei einem Einsatz kennengelernt. Ein anonymer Anrufer hatte einen Einbruch gemeldet. Er war hingefahren, alleine, sein Beifahrer war krank gewesen und mehr Polizei gab es in dem Kaff nicht. Ohne Blaulicht oder Sirene, aber mit gezogener Waffe hatte er das Haus betreten. Das erste, was er sah, war ein schwarzer Schatten, der offensichtlich im Stehen eine Frau vögelte.
"Hilfe! Vergewaltigung!", rief plötzlich eine schrille Stimme.
Frank hatte geschossen. Ohne lange zu überlegen. Volltreffer. Blattschuss.
Der Schwarze war noch nicht beerdigt, da hatte ihn der Staatsanwalt schon freigesprochen. Waffengebrauch in einer Notsituation, hieß es. Die ...