Camping
Datum: 11.03.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bybumsfidel
... vor.
Hoffentlich hatte sie die Situation nicht total falsch eingeschätzt. Fast erwartungsgemäß sah Henk sie abschätzend an.
"Komm nicht auf dumme Gedanken", unterbrach sie ihn, bevor er was sagen konnte. "Ich bin kein Flittchen und gehe direkt mit jedem ins Bett. Erst recht bin ich keine Professionelle. Aber Du gefällst mir und ich hab Urlaub. Und im Urlaub ..."
Hier stockte sie und wusste nicht mehr weiter.
"Ist zwar nicht alles erlaubt, aber die Zeit zu kurz für langes Beschnuppern, wolltest Du sagen?", ergänzte Henk.
Svenja strahlte ihn an: "Genau!"
"Ich hab ein Einzelzimmer gebucht, aber es steht ein Doppelbett drin."
"Fantastisch!"
"Kann ich Dir ganz offen etwas beichten?", fragte Henk, als sie Arm in Arm auf dem Weg zu Henks Hotel waren.
Svenja wurde es etwas mulmig zumute. Stimmte etwas nicht? Stand er in Wirklichkeit auf Männer?
"Du bist impotent, ja?"
"Nein", lachte Henk. "Ich hoffe nicht. Aber meine Befürchtung geht schon in die Richtung."
"Das musst Du mir erklären."
"Ganz einfach. Ich hatte lange keinen Sex mehr mit einer anderen Frau und noch nie mit einer, die schwanger ist."
"Keine Sorge. Ich bin nicht aus Watte und werde Dir schon sagen, was nicht geht. Mach Dich nicht verrückt und lass es einfach auf uns zukommen, ja?"
Er musste nicht wissen, dass sie ebenfalls nervös war, wie ein junges Mädchen. Irgendwie war das hier ganz anders, als der Sex mit Bernd. Bernd war eine schnelle Nummer zwischendurch gewesen, Henk ...
... dagegen ...? Ja, was? Hoffnungen auf mehr, brauchte sie sich eigentlich nicht zu machen, gestand sie sich ein. Nicht bei einer flüchtigen Urlaubsbekanntschaft. Sie war drauf und dran das Experiment abzubrechen und zu gehen, als Henk sie in die Arme nahm und küsste.
'Er hatte gespürt, dass etwas nicht stimmte', dachte sie und fühlte sich plötzlich geborgen.
Sie waren in seinem Zimmer angekommen und Svenja sah sich um. Das würde also die nächsten Stunden ihre Lasterhöhle sein. Ein bequemes breites Bett, Kommode, Sessel und Spiegel. Der typische Wandschrank und viel zu viel Tageslicht. Sie zog die Vorhänge zu, drehte sich um und strich sich unbewusst über den Bauch.
"Im wievielten Monat bist Du?"
"Im vierten. Nein, im fünften."
"Dann sollten wir dieses Jahr noch heiraten", folgerte er.
Svenjas Beine drohten nachzugeben und sie setzte sich. War das die Art und Weise, wie Holländer ihre Heiratsanträge machen?
"Du bist verrückt. Wir kennen uns doch gar nicht!", setzte sie an.
"Ich widerspreche, Euer Ehren", schaute er ihr in die Augen. "Ich hab mich Knall auf Fall in Dich verliebt."
"Aber ich bin schwanger!"
"Was hat das damit zu tun? Ich kann Euch beide ernähren."
Svenja sah ihn ungläubig an.
"Henk, Du bist mir ja sehr sympathisch, sonst wäre ich nicht hier, aber lass mir etwas Zeit für eine Antwort, ja? Wir wissen doch noch gar nicht, ob wir zueinander passen?"
"Das lässt sich leicht feststellen", erwiderte Henk und begann einfach ihr das ...