1. In Femonia Teil 01


    Datum: 07.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byponygirlie

    ... fassen. Wir, Aylin und ich, bieten euch beiden für ein Jahr die entsprechend entlohnten Positionen von Nursa der Fey von Femina und die des Gastronomos von der Fey von Femina an. Natürlich gehören dazu auch die Aufgaben einer Magd und die eines Lakaien von unserem Haus. Wir erwarten dabei, dass Nursa und Koch im Hause leben. Wir beide müssen nach Gebundenen suchen und brauchen nicht mehr unsere geliebte Mutter zu versorgen."
    
    Das war, gelinde gesagt, eine krachende Überraschung. Jeder hatte bisher angenommen, dass binnen Wochen eine Verwandte von Femina Kratexia die Feyschaft übernehmen würde und die beiden Töchter nach Lonfonia ziehen würden, um ihr Glück anderswo zu suchen. Es war absolut ungewöhnlich, dass die gebotene Frist ausgenutzt wurde, zumal die Regierende Fey während dieser Zeit die Feyschaft nicht verlassen durfte.
    
    Aber es brauchte nur einen kurzen Seitenblick mit Jasin. Das war für uns beide eine viel zu gute Chance, um es abzulehnen. Egal, was diese ungewöhnliche Handlungsweise verursacht hatte. Jeder in Femonia wusste, dass Femina Kratexia ihre Töchter an einer sehr kurzen Leine gehalten hatte. Sie hatten praktisch als Mägde gedient für die Femina.
    
    „Regierende Femina Kura und FemAlta Aylin, wir nehmen dankend Euer Angebot an."
    
    Wir erhielten einen schriftlichen Vertrag über ein Jahr mit einer Entlohnung, die über unseren Erwartungen lag. Die Probezeit war auch angenehm und unüblich kurz mit nur einem Tag, üblich waren Zeiten von einem bis drei ...
    ... Monaten. Fett unterstrichen waren dabei auch die Paragraphen über Vertraulichkeit und Gehorsam gegenüber den FemAltas. Beides war nicht unerwartet.
    
    3.Jasin
    
    Es war ein widerhallender Paukenschlag. Das Angebot der beiden FemAltas war absolut unerwartet. Ich brauchte nicht bis drei zu zählen, um die Chancen für mich zu erkennen. In Femonia zu bleiben, das war schon ein unerwartet günstiges Angebot. Dazu kam noch das unfassbare Glück mit meiner Öya unter einem Dach zu leben, dass weder das Dach meiner Familie noch das ihres Vaters war. Weder Weiberbesuch und noch nicht einmal Herrleinbesuch wurde von unseren Familien als schicklich angesehen. Ich brauchte die möglichen Konsequenzen ja nicht auszubuchstabieren.
    
    Verblüfft starrte ich die beiden Schwestern an, als sie huldvoll nickend die Annahme ihres Angebotes zur Kenntnis nahmen. Die beiden waren selten in Femonia zu sehen gewesen. Femina Kratexia hatte ihnen nicht oft Ausgangsmöglichkeiten gegeben. Seit dem Tod ihres Feygemahls vor vielen Jahren hatte sie ein strenges Regiment gehalten. Der späte Gemahl hatte für gehobene Augenbrauen in Femonia gesorgt. Es war ein hochgewachsener, dunkelhäutiger Beau mit ausgeprägten Schultern aus Transequestrien gewesen.
    
    FemAlta Aylin hatte ihre mokkafarbene Haut und ihre stattliche Figur wohl seinem Erbe zu verdanken. Ich war nicht gerade klein, aber sie war mit ihren hochhackigen Schuhen eindeutig größer als ich. Ihre dunkelbraunen Augen und das schwarze Haar unterstrichen noch den ...
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