1. Warhammer 40k: Morgane


    Datum: 08.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGhostSong

    ... unter den Überlebenden?" Ein schwaches "Ja." entglitt seinen Lippen. "In welche Richtung sind sie aufgebrochen?", fragte Morgane ungeduldig. "Sie sind nach... nach... Osten." Sein Blick wurde plötzlich glasig und sein Körper entspannte sich. Morgane wurde in diesem Moment klar, dass er tot war. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass es noch Hoffnung, dass es Überlebende gab, dass ihre Schwester vielleicht noch lebte. Sie musste sie retten, sie musste das retten, was ihr von ihren Leuten, von ihrem Leben gelieben war. Koste es, was es wolle!
    
    Die Reise beginnt
    
    Seit Stunden schon folgte Morgane den unverkennbaren Spuren der Imperialen, immer nach Osten. Sie hatte das Hügelland, in dem ihr Dorf lag, verlassen und näherte sich dem Finsterwald, jenem gefährlichen und tödlichen Ort, der die Westmark von Eisenjold trennte, jenem Fürstentum, in welchem der imperiumstreue Fürst Hrothgar mit eiserner Hand und gestützt durch seine imperialen Verbündeten regierte. Sie war sich sicher, dass er mit dem Überfall auf ihr Dorf zutun hatte. Tief hatten sich die Ketten der imperialen Panzer in den trockenen Boden gegraben, ihn aufgerissen und geschändet, so wie es das Imperium seit seiner Ankunft auf diesem Planeten tat. Morgane wusste, dass die Invasoren einen stetig wachsenden Vorsprung aufbauten, sie hatten die Mobilität ihrer schrecklichen Maschinen auf ihrer Seite. Je näher sie dem schwarzen Schatten aus knorrigen, schwarzen Bäumen am Horizont kam, der sich unheilvoll auf ihr aufbaute, ...
    ... umso mulmiger wurde es der Jägerin. Sie war die beste Kämpferin und Jägerin ihres Dorfes, eine begnadete Fährtenleserin und Bogenschützin, doch der Finsterwald war ein böser, ein gefährlicher Ort, voll von Hexerei, Mutation und anderen Übeln.
    
    Sie folgte dem von Panzerketten zerwühlten Pfad bis an den Rand des Waldes, bevor sie zögernd stehen blieb und in die alles zu verschlingen scheinende Dunkelheit des Forstes blickte. Sie konnte das Böse, dass von diesem Wald ausging, förmlich spüren. Sie griff nach ihrem Tech-Bogen, ihrer handgefertigten und meisterlichen Waffe. Der eiserne, mit Zahnrädern und Schrauben durchsetzte Bogen war selbst schon eine halbe Maschine, zeitlos, stabil und fähig, sich platzsparend einzuklappen und mit einem simplen Mechanismus zu seinen vollen 1,20 Metern und einem befriedigendem 'Tschik!' einem Klappmesser gleich auszufahren. Scharfe Klingen an dem Bogenschaft machten ihn für Morgane auch im Nahkampf nützlich, wenn der Feind den so nah an sie herankam: Sie war eine Meisterin im Bogenschiessen und vermochte es, ihre Feinde mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit und doch treffsicher mit Pfeilen einzudecken. Sie fürchtete sich nicht vor dem, was man töten konnte, sondern vor dem, was schon tot war: Geister, jenen unnatürlichen Geschöpfen, die in diesem Wald hausten. All das spielte keine Rolle, Morgane würde sich nicht von ihrer Fährte abbringen lassen: Es ging um das Leben ihrer Leute um die Rache für ihre vernichtete Heimat.
    
    Tief atmete die ...
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