1. Mal was Neues


    Datum: 11.04.2021, Kategorien: Hausfrauen Autor: bybongo61

    ... vielleicht außer Spesen nichts gewesen wäre, ehe ein Luxussportwagen der Marke Porsche dann doch merklich das Tempo verringerte, den Blinker setzte, in den Parkplatz einfuhr und dann direkt vor mir zum Stehen kam.
    
    So locker ich es konnte, tippelte ich mit meinen hochhakigen Schuhen zu der Beifahrerseite und beugte mich zum Fenster hinunter, dass mit einem leisen Surren in der Türe verschwand. Ich hatte Mühe, mir ein Grinsen zu verkneifen, als ich den Fahrer betrachtete. Obwohl die Sonne sich bereits angeschickt hatte hinter dem Horizont zu verschwinden, trug der wohl sportlich wirkend möchtende Junior noch eine Sonnenbrille. Ich war mir fast sicher, dass der Jüngling wohl gerade seine ersten Ausfahrten machte.
    
    „Na, Süße!", quatschte er mich albern an, „was kostest du denn?"
    
    Ich musterte ihn, wobei ich mir jetzt schon sicher war, dass ich für seine Ausbildung nicht zur Verfügung stand.
    
    „Hast Vati wohl das Auto geklaut!", frotzelte ich in der Hoffnung, dass der Jungspund augenblicklich das Weite suchen würde.
    
    „Hättest wohl auch gerne so einen Erzeuger. Könntest dir dann auch längere Röcke leisten!"
    
    Arrogant war der Schnösel nun auch noch!
    
    „Hab ich sogar", meinte ich locker, „aber ich denke, dass du weder mit einem langen Rock, noch mit dem Anderen darunter etwas anfangen kannst."
    
    Grinsend griff er sich obszön in seinen Schritt.
    
    „Wichtig ist, dass ich damit etwas anfangen kann!", grinste er frech.
    
    „Ahh, du kannst dir schon einen runter ...
    ... holen!"
    
    Sein Gesicht verzog sich kurz zu einer genervten Grimasse, ehe er sich wieder fing:
    
    „Kannst ja mal ausprobieren, wie gut ich damit umgehen kann."
    
    „Glaub nicht, dass es das Geld für dich wert ist", versuchte ich ihm klar zu machen, dass ich kein Interesse an ihm hatte.
    
    „Also, wie viel?" Er ließ dennoch nicht locker. Offensichtlich hatte er es dringend nötig, sich Erleichterung zu verschaffen.
    
    „300", meinte ich nun einfach kokett.
    
    „Fürs Ficken?"
    
    „Für 300 blase ich dir einen, damit du wieder fahren kannst!"
    
    Sein Mund klappte jetzt nach unten. Offensichtlich verstand er jetzt, dass ich ihn nur loshaben wollte.
    
    „Scheiß Nutte!", hörte ich ihn noch maulen, ehe er das Fenster wieder surrend nach oben rollen ließ und schließlich mit quietschenden Reifen abdampfte.
    
    Ich grinste in mich hinein. Irgendwie war ich sogar stolz auf mich, wie ich das Spiel geregelt hatte. Aber auf einen solchen aufgeblasenen Möchtegern hatte ich nun wirklich keine Lust.
    
    Aber noch während ich den roten Lichtern seiner Schlussleuchten hinterher sah, stoppte nun erneut ein weiteres Auto direkt vor mir. Offensichtlich war den Freiern doch die Dunkelheit ein wichtiges Kriterium. Naja, ich war ja lernfähig!
    
    Doch ich lernte auch, dass in diesem Geschäft das Klientel wohl sehr unterschiedlich sein konnte. Denn nun stand vor mir genau das Gegenteil des Vorgängers: ein total verdreckter Benz der Marke Uralt. Dem Geruch nach, den er qualmend und penetrant verströmte, musste der Motor wohl ...
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