1. Mal was Neues


    Datum: 11.04.2021, Kategorien: Hausfrauen Autor: bybongo61

    ... mit Rapsöl oder ähnlichem laufen. Zumindest erinnerte mich der Gestank arg an eine Pommesbude.
    
    Die Ähnlichkeit des Fahrers mit dem Auto war ebenso unverkennbar. Und das betraf sowohl das Alter, als auch das Aussehen. Ich wunderte mich sogar, dass Männer in diesem Alter noch an Sex interessiert sein konnten, denn den Kerl, der vor mit in seinem speckigen Stoffsessel kauerte, hatte wohl die 70 schon erreicht: Haare waren nur noch dünn über seinem Kopf verteilt, die Haut war runzelig und einen Rasierapparat hatte er wohl auch schon lange nicht mehr benutzt.
    
    Und wie das Auto außen, so dreckig sah auch der Innenraum aus. Überall lagen alte Tüten, Papierreste und Müll herum. Ob der stickige Geruch, der mir entgegen schlug, nur aus dem Auto kam, oder ob sich dieser Opa selbst schon lange nicht mehr geduscht hatte, konnte ich nicht unterscheiden. Aber wahrscheinlich traf beides zu.
    
    Bei dem Gedanken, dass ich auf das Geld angewiesen wäre, überkam mich augenblicklich ekel. Und mir taten die Frauen leid, die sich trotzdem mit solchen „Kunden" herum schlagen mussten.
    
    „Guten Abend!"
    
    Zumindest war er freundlich.
    
    „Wünsche ich auch", gab ich ebenso artig zurück.
    
    „Weißt", begann er dann etwas überraschend für mich zu erzählen, „meine Resi hat so richtig keine Lust mehr. Und wenn ich mal zu ihr rüber rutschen will, dann schimpft sie immer gleich mit mir."
    
    Fast mit Gewalt musste ich mir das Lachen hinunter schlucken. Trotz der fast ekeligen Ausstrahlung tat er mir ...
    ... augenblicklich sogar etwas leid. Wobei ich, wenn ich Resi gewesen wäre, diesen Typ auch nicht an mich heran gelassen hätte.
    
    „Naja", versuchte ich es deshalb etwas diplomatisch, „vielleicht ist es ihr einfach zu plump, einfach so hinüber zu rutschen."
    
    Opa sah mich mit großen Augen an:
    
    „Aber das haben wir immer so gemacht!"
    
    „Ja, auch bei mir zuhause machen wir es immer so ähnlich", schoss es mir durch den Kopf. Opa war also aus dem Selben Grund hier auf der Piste wie ich; nur auf der anderen Seite!
    
    „Aber vielleicht probierst du es einmal anders?"
    
    Opa riss die Augen noch weiter auf und zeigte dabei ein sehr lückenhaftes Gebiss.
    
    „Ich würde dir vorschlagen, dass du dich einmal duscht, rasierst und dich etwas aufbrezelst. Das mögen alle Frauen."
    
    Mein Blick schweifte mit einem gewollt missliebigen Blick durch das Auto.
    
    „Und dann bringst du das Auto auf Vordermann, führst deine Resi einmal schick zum Essen aus und dann versuchst du es erneut."
    
    „Du bist aber keine Psychotante?", murmelte er etwas verlegen.
    
    „Nein, bin ich nicht. Aber eine Frau!" Grinsend und nun wieder verständnisvoll lächelnd legte ich meinen Kopf zur Seite.
    
    Seine Augen verengten sich etwas, als würde er zu überlegen beginnen.
    
    „Kannst du mir noch mehr Tipps geben?", meinte er dann.
    
    „Wie gesagt, ich bin ja keine Psychotante. Aber das wäre mal ein Anfang. Denke ich".
    
    Dabei versuchte ich mich so freundlich wie möglich zu geben.
    
    Entgeistert glotzte er mich an und zeigte dabei ...
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