Head over Heels Ep. 03
Datum: 17.04.2021,
Kategorien:
Schwule
Autor: byLysyana
... ein bisschen abgedriftet.", meinte Yanto schmunzelnd und bewegte seine Hand nicht von meinem Schritt weg. Er drehte unberührt den Pfeil auf der Scheibe und erwischte wieder Himbeere. Und wieder Wahrheit.
„Hah, ich habe einen frei. Ich trinke, aber darf die Frage weitergeben.", er nahm den Kurzen und warf den Kopf in den Nacken.
„Erst die Frage, dann drehe ich an der Scheibe, wer sie beantworten darf."
Wir schauten uns an und Laarsen war mehr oder weniger an der Reihe, wenn es denn eine imaginäre gab: „Ungewöhnlichster Ort an dem man Sex hatte."
Yanto drehte die Scheibe und natürlich blieb sie bei ihm hängen. Als hätte er es geplant. Er grinste schelmisch und hob die Augenbrauen: „Lasst mich überlegen."
Sein Griff an meinem Bein verstärkte sich, als wenn er die Erlaubnis von mir einholen wollte. Ich wusste genau woran er dachte, aber mittlerweile war mir so ziemlich alles egal. Seine Hand in meinem Schritt machte mich total wahnsinnig. Und ich musste die ganze Zeit daran denken, wie gut sein Himbeerkuss schmeckte, auch wenn am Ende nicht mehr viel Himbeere übrig gewesen war. Ich hätte ihn jetzt am liebsten direkt wieder geküsst, die anderen stehen lassen und wäre mit ihm in irgendeine dunkle Ecke verschwunden. Er holte mich mit seiner Antwort wieder aus meinen Träumen: „In einer Museumsnacht waren wir in so einer Nachbildung des menschlichen Körpers. Es war riesig und völlig leer. Keine Aufsicht, keine anderen Menschen. Da haben wir's im Magen getrieben.", ...
... sagte er knapp und ließ seine Hand langsam meinen Oberschenkel hinab gleiten. Ich schloss für eine kleine Sekunde die Augen.
„Yan!", meinte meine Schwester nur.
„Wer sagt, dass ich mit Yan da war?", fragte Yanto mir absolut unschuldigem Blick.
„Er hat mir erzählt, wie unglaublich faszinierend er diese Ausstellung fand.", sagte Jule mit einem gespielt angeekelten Blick.
„Das stimmt wohl, habe ich erzählt.", gab ich zu, meine Wangen brannten, aber eher weil ich hoffte, dass niemand Yantos Hand sah, die jetzt wieder langsam hoch wanderte.
Gott sei dank war das Spiel eine halbe Stunde später endlich vorüber, aber jeder von uns hatte fünf oder sechs Kurze auf. Jetzt war die Stimmung eindeutig sehr viel lockerer. Wir bildeten zwei Mannschaften und spielten ein paar Runden Pantomime und Montagsmaler, bis wir dann Twister auspackten. Irgendwie schafften Yanto und ich es in jedem Spiel in der Verlierermannschaft zu sein. Als ich klein war, war das auch schon immer so gewesen, aber ich hatte auch keinen Grund immer der beste sein zu müssen. Ich hatte nur Schwestern, die alle irgendwie zu mir aufsahen, sogar Jule. Jetzt zeigte Jule mit dem Finger auf mich und war diejenige, die auf meinem absoluten Versagen herum ritt. Trotz der Schande musste ich lachen, irgendwie hatte ich mich kein Stück geändert. Seit damals hatte sich viel geändert, aber noch immer hatte ich jemanden hinter mir. Dieser stand auch wörtlich hinter mir und umarmte mich. Yantos Kinn lag auf meiner rechten ...