1. Head over Heels Ep. 03


    Datum: 17.04.2021, Kategorien: Schwule Autor: byLysyana

    ... Schulter und in dieser Sekunde hätte ich ihn am liebsten getötet, denn dass er mir jetzt so nah stand, war sicherlich nicht förderlich. Er hat schon den ganzen Abend versucht mich aus meiner Konzentration zu bringen. Je höher mein Alkoholspiegel wurde, umso schwieriger wurde es mich unter Kontrolle zu halten. Jedes mal, wenn er mich berührte musste ich meine Augen schließen und an meinen toten Kater denken, dass ich nicht sofort hart wurde. Jetzt rann auch immer wieder in meinem Kopf das Bild des toten Tieres auf und ab.
    
    „Wir sollten nach draußen gehen. Es ist kurz vor Mitternacht.", schlug Laarsen vor und Yanto löste sich endlich von mir. Ich atmete erleichtert aus, ging in den Flur, wie alle anderen, und zog mir meine Jacke an.
    
    Ich drückte Yanto die Tüte mit den Böllern in die Hand und schloss den Reißverschluss meiner Jacke. Ich suchte in den Taschen nach einem Feuerzeug und Jule brachte noch einen Kasten leere Flaschen mit nach draußen. Dort lag noch immer der weihnachtliche Schnee. Wir steckten die Flaschen in den Schnee und stellten Raketen hinein.
    
    „Okay, gleich ist es soweit.", Anna schaute auf ihre Uhr. Wir Männer gingen in Stellung. Jeder vor vier Flaschen mit einem Haufen Nachfüll-Raketen neben uns. Die Nachbarn links waren nun auch vor der Tür. In diesem Moment dankte ich für die kalte Luft. Sie hat den Alkohol aus meinem Blut verbannt. Wie ein kleiner Junge war ich jetzt gespannt auf Mitternacht und dass ich legal Sachen in die Luft jagen konnte. Die ...
    ... Mädels begannen in den 10er-Countdown der Nachbarn einzustimmen. Bei Vier zündeten wir Männer gleichzeitig die erste Lunte an, und hangelten uns vorwärts. Dann traten wir einen Schritt zurück und schauten den Raketen nach, die wie getimed zeitgleich in die Luft stiegen.
    
    „Frohes Neues!", ertönte es hinter uns und bei den Nachbarn. Wir schauten unserer ersten Batterie Raketen nach, die erstaunlich schön am sternenklaren Himmel explodierten. Nachdem alle abgefeuert waren gingen wir wieder ans Werk. Jetzt zündete jeder, was er in die Finger bekam. Um uns herum war eine kleine Hölle losgebrochen. Die Nachbarn hatten Kinder dabei, die diese Lauten Knallkörper warfen, während andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite Fontainen abfeuerten. Jule, Anna und Melinda taten es ihnen in etwa gleich und warfen alles, was nicht nach Rakete aussah. Es war wunderschön. Yanto stand recht bald auf und schaute nur noch den Raketen nach, die ich eine nach der anderen in den Himmel jagte. Man, das machte wirklich Spaß. Nur leider wurde der Haufen neben mir immer kleiner bis er komplett verschwunden war.
    
    Ich stand auf, meine Knie schmerzten in diesem Moment echt. Sie hatten die ganze Zeit im kalten Schnee gekniet; das hätte ich mir ja auch denken können.
    
    Yanto und ich standen nebeneinander und er griff meine Hand. Ich schaute rechts zu ihm hinüber, in seine wundervollen Augen. Er lächelte mich an, wie immer sah es ziemlich gequält aus. Selbst in einem ganz normalen Mantel und mit Jeans sah ...
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