Begegnung mit Folgen
Datum: 24.06.2018,
Kategorien:
Schwanger,
Autor: anjali2601
... nicht sein. Einen Kuss vielleicht, oder ein paar, nicht so wie hier. Das muss eine Ausnahme bleiben. Niemand darf das wissen und mitbekommen. Na ja, da gibt es ja in der Klinik tausend Möglichkeiten! Das Haus ist riesengroß und hat tausend versteckte Ecken und Schlupfwinkel!"
Immer wieder versuchte die Angela in ihr zwischen Klaus und ihrem Ordensleben eine kleine Brücke zu bauen, damit sie ihn zumindest wieder sehen durfte. Nur sehen wollte sie ihn wieder, sonst nichts. Gleichzeitig sagte ihr jedoch auch das Gewissen, Margareta, dass es dabei niemals bleiben konnte, wenn sie sich wieder sahen "Wir werden uns küssen und lieben, immer wieder und immer wieder so heftig und so innig lieben, uns tief spüren wollen. Und ich werde mich damit immer weiter damit von meinen Gelübden entfernen und schließlich irgendwann mein Nonnenleben vielleicht sogar aufgeben wollen!"
Margareta hielt dagegen "Du bist doch sonst immer so vernunftbetont. Lass es so, wie es ist! Er weiß nichts von dir, und du nichts von ihm! Also sei auch jetzt vernünftig! Deine Mitschwestern und die Patienten erwarten dich. Da kann man sich nicht einfach abseilen, ausbrechen, alles abschütteln wollen, nur weil man ein paar gefühlvolle und wunderschöne Stunden erlebt hat. Die Wege müssen sich hier und heute für immer trennen. Und wenn du klug bist, dann brichst du sofort mit dem ersten Sonnenstrahl auf und suchst das, was geschehen ist, für immer zu vergessen. Na ja, etwas kannst du dich ja immer wieder einmal ...
... erinnern, aber nicht mehr ...!"
"Aber ich kann es doch nicht ...!" rief die andere Stimme, Angela, in ihr. "Ich kann es doch nicht! Das schaff ich nicht, und das will ich auch nicht schaffen! Ich könnte ja mit ihm aufstehen, gemeinsam wandern wir ins Tal und dort verabschieden wir uns von einander. Ich wollte ja doch sowieso erst morgen zurückfahren. Im Tal trennen wir uns dann für immer. Andererseits, warum sollte ich ihm nicht einmal schreiben oder mit ihm telefonieren, nicht mehr, nur manchmal telefonieren und schreiben, so eine Art Brieffreundschaft? Das wäre doch auch eine prima Lösung? Da wäre ja nun wirklich nichts dabei ...!"
Margareta war konsequent "Nein, und noch mal nein, alles würde dich ganz bestimmt noch weiter von deinem bisherigen Leben und deinen Wegen wegführen! Angela, du hast in der Gegenwart dieses Mannes nicht die geringste Chance! Wenn du weißt, wo du ihn genau findest und erreichen kannst, wirst du es schon die nächsten Tage versuchen. Dafür lodern die Flammen in dir zu hoch, und sie werden immer noch höher. Die Glut ist zu heftig. Die geht nicht so schnell aus, erst recht nicht, wenn immer weiter nachgelegt wird. Die Flammen werden sich ausweiten. Und du wirst dabei rettungslos verloren sein. Sie würden dich vor Sehnsucht verbrennen! Wenn du ihn aber nicht hörst und siehst, wird die Erinnerung schnell weniger werden. Bald wird sie ganz verblassen. Er ist doch auch viel zu jung für dich, bestimmt zehn Jahre ist er jünger. Was soll das? Du wärst ...