1. Coitus Punk - Kapitel 04


    Datum: 27.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... Orgetorix ihnen verärgert nach, die warmen Flammen waren vergangen und sie gingen im Licht der Leuchtpilze weiter.
    
    Einige von den essbaren Pilzen nahm Minoa nun aus der Tasche und wollte sie mit ihrem Gefährten teilen, der einige Schritte vor ihr ging.
    
    «Hey Rix, hier für dich,» sagte sie und warf ihm einen der Braunen zu, die Leben auffüllten.
    
    Er sah sie kurz verwundert an, fing den Pilz aber auf und nahm einen Bissen.
    
    «Ist doch in Ordnung, wenn ich dich so nenne? Ist einfacher als Orgetorix.»
    
    Er nickte nur knapp und lief weiter. «Sag mal, wieso habe eigentlich ich Erfahrungspunkte erhalten? Du warst es doch, der die Falmer besiegt hat,» sagte sie beim Kauen.
    
    «Nicht nur durch Siege bekommt man Erfahrung, auch andere Taten, ob gut oder schlecht, werden entsprechend belohnt, und das was du getan hast, war eine besondere Tat.» Er wandte sich dabei nicht zu ihr um, sondern senkte den Kopf und beschleunigte seinen Gang, um noch mehr Abstand zu ihr zu gewinnen. So liefen sie schweigend weiter, bis sie einen Gang der Höhle erreichten, dessen Decke niedriger war und in dem sie zu einer Leiter gelangten, die durch eine von Menschen geschlagene Öffnung senkrecht nach oben führte.
    
    «Wir sind da, genau über uns ist der Turm,» sagte Rix, doch er wirkte unsicher, sah immer wieder die Öffnung hoch, scharrte mit den Füssen, als würde er angestrengt über etwas nachdenken und zu keiner Lösung kommen.
    
    «Na dann, ich gehe vor. Pass du auf, dass uns keine Viecher folgen und ...
    ... die Zehen abbeissen,» sagte sie und begann energisch die Sprossen hochzusteigen.
    
    Es dauerte, bis sie das Ende erreichte und sie die Holzplatte zur Seite schob, die von oben das Loch verdeckte. Dann kletterte sie raus und zog erwartungsvoll ihr Schwert, sehen konnte sie aber niemanden. Ihr Puls wurde schneller, denn jetzt galt es. Sie mussten leise sein, das Überraschungsmoment nutzen, damit sie die Halunken überrumpeln und den Harpyen ausliefern konnten.
    
    «Die Luft ist rein,» flüsterte sie Rix zu, der ebenfalls aus dem Schacht stieg und sich hinter ihr aufrichtete. Was sie nicht sah war, dass er seine Hose geöffnet und sein Glied mit einer Hand massiert hatte und nun das angesammelte Mana nutzte. Gelbe Symbole erschienen und in Minoa erwuchs ein abgrundtiefer Hass gegen diesen Erstarrungszauber. Aber zumindest konnte sie noch sprechen, und zischte ihn wütend an, immer noch darauf bedacht leise zu sein, «Was soll das? Willst du etwa ganz allein gegen die beiden kämpfen?»
    
    Rix stiess einen schnaufenden Lacher aus und pfiff mit zwei Fingern.
    
    Es rumpelte und durch eine Tür erschien Romus, seine Keule in den Händen und Minoa erwartet, dass die beiden aufeinander losgehen würden. Doch der Zwerg senkte ganz im Gegenteil seine Waffe und ein breites Grinsen zeigte sich auf seinem pausbäckigen Gesicht.
    
    «Alter Kumpel, wir dachten schon du wärst geschnappt worden,» sagte er nuschelnd durch seinen Bart und rief über die Schulter nach hinten. «Tüpfel, komm und schau wer da aus ...
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