1. Coitus Punk - Kapitel 04


    Datum: 27.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... als er hinzufügte, «solche aus den südlichen Ländern, mit kupferfarbener Haut, dichtem, schwarzem Haar und kräftigen Schenkeln.» Tüpfel deutete zu Minoa herüber und spöttelte, «Sie hat es dir doch mehr zugetan als du dachtest.» Denn erst jetzt erkannte Rix, dass er ziemlich genau das Aussehen von Minoa beschrieben hatte. Wütend und auch etwas peinlich berührt murrte er vor sich hin und warf seinen Sack ins Boot.
    
    Während die drei sich weiter darüber ausliessen, was sie als nächstes tun wollten, zerrte Minoa an ihren Fesseln, doch nur durch Körperkraft würde sie sich nicht befreien können. Auch ihre Funken konnte sie nicht nutzen, denn weder hatte sie eine Möglichkeit sich zu erregen, noch würde es ausreichen um die dicken Seile durchzubrennen.
    
    Neben ihr, in der Fuge zwischen zwei Steinen des Gemäuers, tauchte ein Gesicht auf. Erst meinte sie, es sei ein lebendig gewordener Spargel, dann erkannte sie, dass es ein Pilzling war. Ein dünnes Exemplar mit murmelförmigem Hut. Als er Minoa sah, zog er sich rasch wieder in die Fuge zurück.
    
    «Keine Angst, ich tue dir nichts, und selbst wenn ich wollte,» sagte Minoa und zeigte ihm ihre gefesselten Handgelenke, was ihn ermutigte wieder aus der Fuge zu kriechen. Sie musste ihre Hände ein wenig verdrehen, doch es gelang ihr den Blumenring abzustreifen, den sie an einem Finger getragen hatte.
    
    Minoa war sich nicht sicher ob ihr das irgendwie helfen würde, aber zumindest verpsrach sie sich dadurch das Vertrauen des Pilzling zu ...
    ... gewinnen.
    
    «Ich schenke dir diesen Ring, und im Gegenzug befreist du mich und gibst diesen drei Ganoven richtig Prügel, einverstanden?» Sie warf den Ring, so gut es ihr möglich war, zum Pilzling hin und dieser griff danach, betrachtete ihn eine Weile und rannte anschliessend davon. «Warte doch, wir können auch noch verhandeln,» zischte sie, doch da hatte er sich schon unter der Tür durchgequetscht, durch die sie davor den Raum betreten hatten.
    
    Sie bliess sich eine Locke aus dem Gesicht und seufzte frustriert, war wohl doch eine allzu ambitiöse Aufgabe für einen so kleinen Pilzling.
    
    Für eine lange Zeit sass sie da und schaute zu, wie das Boot voller wurde. Da kehrte der Pilzling zurück und er hatte vieler seiner Artgenossen mitgebracht. In einer langen Kolonne kamen sie durch die Tür und liefen der Wand entlang, aber in die entgegengesetzte Richtung von Minoa. Andere öffneten die Tür noch weiter, sodass auch der grössere Pilzling mit dem Moosbart hindurchtreten konnte, den sie aus dem Käfig befreit hatte. Dieser kam nun auf sie zu und in der Hand hielt er ihren Ring. Er hielt ihn hoch, dann nickte er ihr wie zum Einverständnis zu und der Ringe entrollte sich in seiner Hand, bis er wieder eine Blume war, die er an einer Stelle in das Gemäuer bettete, wo sie wieder wachsen konnte.
    
    Daraufhin war ein Rumpeln zu hören und Romus bestätigte ihr gleich daraufhin, was das zu bedeuten hatte. «Die Zugbrücke, jemand hat sie heruntergelassen. Verflucht sei derjenige. Doch zumindest ...
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