1. Coitus Punk - Kapitel 04


    Datum: 27.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... stand aber noch davor, den Rücken zu ihr gewandt.
    
    «Geh zur Seite. Ich habe keinen Zwist mit dir, auch wenn du mich nun bereits zum zweiten Mal als Mittel zum Zweck benutzt hast. Aber mit diesen beiden habe ich noch eine Rechnung offen,» rief sie energisch, da sie keine Zeit verlieren wollte. Er fuhr zu ihr herum, in der Hand einen hölzernen Hammer. Bevor aber einer von ihnen noch etwas tun konnte, tauchte trampelnd der Gardist auf, und er war sichtlich sauer. «Schaut, dies sind Komplizen der Diebe. Gemeines Gaunerpack, allesamt.» rief er, und hinter ihm erschien der alte Benji auf der Treppe, der sich noch schläfrig die Augen rieb und nur eine Hose trug. «Mumpitz, das ist mein Geselle,» meinte dieser mit dröhnender Stimme.
    
    Der Gardist aber wollte davon nichts hören. Mit einem Satz sprang er vom Geländer genau auf die beiden zu, das Schwert nach vorne gestreckt, sodass sie zur Seite hechten mussten, wollten sie nicht aufgespiesst werden. Dem Dämon entglitt der Hammer, als er gegen einen Kohlehaufen prallte und nun war es der Gardist, der vor dem Eingang des Tunnels stand.
    
    «Hier sind die Halunken entkommen. Euer Geselle muss diesen Fluchtweg vorbereitet haben, keinen Zweifel, aber weit werden sie nicht kommen. Zuerst nehmen wir diese beiden fest und dann folgen wir den anderen durch diesen Gang,» sagte er mit entschiedener Miene, zog ein Horn vom Gürtel und blies hinein. Das Dröhnen musste im ganzen Dorf zu hören sein, und gleich darauf kam auch die Antwort in Form ...
    ... von wildem Harypengekreische.
    
    Aber während der Gardist auf Minoa und den Dämon konzentriert war, griff der alte Benji nach dem hölzernen Hammer und rief, «Nicht solange ich da noch ein Wort mitzureden habe.» Mit einem gewaltigen Hieb schlug er eine hölzerne Strebe weg.
    
    Ein Zittern ging durch den Keller, als der Kohlehaufen ins Rollen geriet, und einer Lawine gleich den Eingang des Tunnels und den Gardisten unter sich begrub. Der wütende Schrei des Gardisten ging unter und als die schwarzen Steine still lagen, war die halbe Wand verdeckt. Dieser Weg war abgeschnitten.
    
    Als der Staub sich legte, erkannte Minoa den Dämon, der den alten Benji ungläubig anfunkelte.
    
    «Du Narr, wieso hast du das getan? Jetzt werden sie auch auf dich Jagd machen.»
    
    Dieser lachte aber nur und warf den Hammer zur Seite. «Mir können sie nichts anhaben, ich lebe schon lange hier und jeder im Dorf kennt mich und wird für mich bürgen. Aber ihr müsst nun gehen, die Harpyen werden gleich hier sein und nochmals werde ich meinen Kopf nicht für euch hinhalten. Geht schon, Kinder und beweist eure Unschuld.» Er sah sie beide gutmütig an.
    
    Minoa lief zur gegenüberliegenden Wand, wo die Kohlerutsche nach oben führte. «Komm schon, du kannst deinem Meister deine Dankbarkeit am besten damit zeigen, dass du diese Gauner zur Strecke bringst und die Wahrheit ans Licht bringst,» rief sie dem Dämon zu, der dem alten Bären noch einen Moment gegenüberstand und ihr dann folgte, aber offensichtlich unglücklich über ...
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