1. Coitus Punk - Kapitel 04


    Datum: 27.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... sein werde. Ihr könnt mich Rix rufen, denn alle tun das.» Der alte sah ihn immer noch abwartend an, sodass der Dämon seinen ganzen Namen nannte. «Orgetorix ist mein Name.» Minoa hatte das Gefühl, den Namen schon mal gehört zu haben.
    
    Nun zeichnete sich ein Lachen im faltigen Antlitz des Alten ab und er sagte, «Gut, das genügt mir und ich werde euch den Weg zum Eingang weisen, aber davor will ich euch noch etwas geben, als Dank dafür, dass ihr den Tümpel gereinigt habt.» Damit verschwand er in seiner Hütte und sie warteten einige Momente im Regen, bis er zurückkam.
    
    «Hier, nehmt das. Diese Tasche ist aus der Seide von Drachenraupen gesponnen, selbst ein Troll wäre nicht in der Lage sie zu zerreissen. Ich habe auch noch einige Pilze hineingepackt, als kleiner Wegproviant, wobei manche davon nur zu gewissen Zeitpunkten und für bestimmte Umstände verzehrt werden sollten,» sagte er mit vielsagendem Blick, und schaute von Minoa zu ihrem Begleiter. «Die Höhle befindet sich Westlich von hier, ein Riss im Gestein führt hinein, ihr werdet es nicht übersehen. Dann gut Glück auf eurem Weg.»
    
    Sie verabschiedeten sich, Minoa winkte ihm noch zu, als sie wieder in den Wald traten und in die angegebene Richtung liefen. Die Tasche hatte sie sich umgelegt, sie war leicht und würde auch im Kampf kaum eine Behinderung sein. «Syri wird sich freuen,» dachte sie.
    
    Der Alte hatte recht behalten, denn wenig später standen sie vor der Spalte, die sich vertikal durch den Fels zog. Den Schimmel ...
    ... mussten sie zurücklassen, Orgetorix schickte ihn mit einem Klapps in den Wald, er würde von selbst zurück nach Rübweiler zum alten Krämer finden, dann gingen sie nacheinander in die Höhle, ins Erdinnere.
    
    Der Regen wurde leiser, je tiefer sie eindrangen. Auch in der Höhle war es sehr feucht, Flechten und Moos wuchsen hier und verschiedene Arten von Pilzen. Manche waren Korallenartig und hingen an Wänden und an der Decke. Sie strahlten bläuliches Licht aus, und da sie keine Fackeln dabei hatten, war dies ihre einzige Lichtquelle. Orgetorix nahm sich einen dieser Pilze um damit ihren Weg zu erleuchten, denn dieser führte nun abwärts in weitläufigere Tropfsteinhöhlen.
    
    Es herrschte eine unheimliche, aber auch angenehm beruhigende Stille, umgeben von kaltem Stein.
    
    Sie kamen zu einem kleinen See, er schien nicht tief zu sein und Minoa wollte ihn gerade durchqueren, da hielt Orgetorix sie zurück. «Nicht, wir gehen aussen rum. Das ist kein Wasser.»
    
    Er hielt den Pilz nah an die Oberfläche und sie sahen, dass es eine schwarze Flüssgkeit war. Minoa stach mit ihrem Schwert hinein und fuhr dann mit dem Finger über die Klinge, an der die Masse kleben blieb. «Scheint eine Art von Öl zu sein,» mutmasste sie und stimmte ihm zu.
    
    Sie fanden noch weitere dieser Seen und Minoa dachte darüber nach, später hierher zurückzukommen und das Öl in Fässer zu pumpen und es dann irgendwo zu verkaufen. Damit würde sich bestimmt ein Vermögen machen lassen.
    
    Sie wurde in ihren geschäftlichen ...
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