1. Coitus Punk - Kapitel 04


    Datum: 27.04.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... sie das Gefühl, dass sie im Kreis liefen.
    
    «Du weisst auch, wo der Eingang zu dem Tunnel ist?», sagte sie und es dauerte. bis er eine Antwort gab. «Er sollte irgendwo in diesem Waldstück sein.» Er liess den Blick schweifen, zwischen den Bäumen war Licht zu erkennen, die Umrisse einer Hütte. «Es sollte eine Höhle sein oder etwas in der Art. Wo genau diese sein könnte weiss ich nicht, das haben geheime Tunnel nun mal an sich.»
    
    «Zwar macht mir das Wetter nichts aus, aber die ganze Nacht möchte ich nicht hier draussen im Wald mit Suchen verbringen. Vielleicht kann uns dort drüben jemand Weiterhelfen,» sagte Minoa und übernahm die Führung, indem sie auf die Hütte zuging.
    
    Als sie sich näherten, öffnete sich deren Tür und im Licht erkannten sie eine gebeugte Gestalt.
    
    «Auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht?», hörten sie die krächzende Stimme sagen, es war ein alter Mann, der sich auf einen Stock stützte und sie durch den Regen hindurch ansah.
    
    «Nein, Väterchen. Aber wir suchen nach etwas, einer Höhle oder einem Felsspalt, einer Öffnung die unter die Erde führt, und sich hier irgendwo befinden sollte,» sagte der Dämon und zog dabei die Zügel des Schimmels zu sich, denn dieser hatte den Kopf nach unten gesenkt und im Garten des Alten gestöbert, wo neben Kräutern und Gemüse auch Pilze wuchsen.
    
    «Ein Portal in die Tiefe, ja von der Sorte gibt es eine, ganz in der Nähe. Doch welche Absichten habt ihr, damit ich euch guten Gewissens den Weg deuten kann? Es gibt ...
    ... manche, die in die Tiefe gehen um Schlechtes zu tun, ohne Respekt für das Lebende und Vergangene, und die Natur in Verderbnis verwandeln. So geschah es auch mit dem alten Tümpel, oben bei Rübweiler und seitdem wohnt eine dämonische Kreatur in dem einst schönen Gewässer. Betrüblich, wie schönes zu schlechtem verkommt,» sagte der Alte kopfschüttelnd.
    
    «Wenn ihr von der Kröte sprecht, die in dem Tümpel hauste, ich bin ihr begegnet und mein Name ist Minoa,» sagte Minoa und hielt ihre Waffe hoch, «dies Schwert habe ich aus ihrem Schädel gezogen, nichts ist mehr von ihr übrig als eine trübe Erinnerung und das Wasser des Tümpels wurde wieder klar, und die grüne Dame herrscht nun dort.»
    
    «Ist das so?», sagte der Alte aufgeregt und machte einen jauchzenden Hopser, den man ihm gar nicht zugetraut hatte und schlug die Fersen zusammen vor Freude. «Bitte, kommt herein und erzählt mir alles genau.»
    
    «Verzeiht, aber dafür haben wir keine Zeit. Es eilt und wir müssen gleich weiter,» insistierte der Dämon und der Alte nickte verstehend. «Junge Leute, immer so hastig. Zumindest weiss ich nun dass du, Mädchen, nichts Schlimmes im Sinn hast. Doch wer bist du, mein ungeduldiger Freund?»
    
    Und der Dämon sah, dass der alte sich weder mit einer Lüge noch mit einer unbefriedigenden Antwort würde überzeugen lassen. «Bis vor kurzem war ich Geselle eines Krämers, drüben in Rübweiler,» sagte er, hatte aber sein Gesicht abgewandt und fügte nach kurzem zögern hinzu, «und ich hoffe dass ich es bald wieder ...
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