Das Kartenhaus 02
Datum: 30.04.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byCarmen44
... beruhigte ich die junge Frau. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Mir war unerklärlich, warum diese junge Frau derart verlegen und aufgeregt war? So teuer war das Kleid ja nun auch wieder nicht. „Also?"
„Ach ja. Mein Name ist Lara. Ich kann nichts dafür. Meine Eltern haben sich wohl von „Doktor Schiwago" inspirieren lassen", sagte sie mit einem breiten Grinsen.
„Das ist doch ein sehr schöner Name." Er gefiel mir wirklich.
Die junge Frau lächelte, während sie mein neues Kleid sorgsam gefaltet in die große Papiertüte drapierte. „Finde ich ja auch" Darf ich sie etwas fragen?"
„Natürlich!" Ich zog unmerklich die Augenbrauen etwas hoch. Was sollte das für eine Frage sein?
Geschäftlich war alles erledigt.
„Ich würde mir gerne mal eine Oper ansehen und vor allem anhören. Aber allein wollte ich nie ins Theater gehen."
„Sie haben keinen Partner oder Begleiter?" Ich war etwas erstaunt. Lara war eine bildschöne Frau. Ihr müssten die Männer reihenweise zu Füßen liegen.
„Nein. Habe ich nicht", erwiderte sie resolut. Als müsste sie sich mir gegenüber rechtfertigen.
„Und nun? Was haben sie vor?"
„Nun ja. Ich dachte, vielleicht könnten wir zusammen in die Oper gehen? Verstehen sie mich bitte nicht falsch. Es ist wirklich nicht meine Art, Kundinnen so privat anzusprechen."
Sie sah mich an, als würde es ihr schon wieder leid tun, die Grenze zwischen Kundin und Verkäuferin überschritten zu haben. „Natürlich nur, wenn es ihnen wirklich recht ...
... ist?"
Meine Mundwinkel begrüßten endlich mal wieder meine Ohrläppchen.
„Das ist eine der besten Ideen, die ich in den letzten Tagen gehört habe. Es würde mich wirklich riesig freuen", entgegnete ich, ehrlich begeistert.
Die Frau war mir von erstem Augenblick an sympathisch. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, eine Oper mit ihr zu besuchen.
Wir buchten sofort über das Internet einen der letzten Plätze im Theater. Leider war er von meinem Platz sehr weit entfernt.
In der Pause trafen wir uns an der Sektbar.
„Carmen, das ist wirklich der Hammer. Die Oper ist so wunderschön." Sie war restlos begeistert. Genau wie ich von meinem ersten Opernbesuch. „Ich weis jetzt, dass ich sehr viel versäumt habe!"
„Geht mir nicht anders, Lara."
Wir sind nahtlos zum Du übergegangen.
Genauso nahtlos hat mich Lara nach dem Opernbesuch in ihre Wohnung eingeladen.
Ich nahm die Einladung gerne an. War ich doch von diesem kulturellen Highlight viel zu aufgewühlt, um den Rest des Abends gesprächslos in meiner Wohnung zu verbringen.
Lara war ganz sicher kein Notnagel, um mich wieder
Lara' s Wohnung war das Gegenteil ihrer schnörkellos eingerichteten Boutique.
Sie strahle Wärme, Geborgenheit und Ruhe aus. Ich war überrascht.
„Du hast es sehr schön und gemütlich", gab ich anerkennend zu.
„Danke. Es freut mich, wenn es dir gefällt." Lara ging an eine uralte Truhe und öffnete den Deckel. Im beleuchteten Korpus der Truhe befand sich eine gut gefüllte Hausbar.
„Darf ich dir ...