Das Kartenhaus 02
Datum: 30.04.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byCarmen44
... etwas anbieten?" Lara genoss mein Erstaunen.
„Wenn es dir nichts ausmacht, vielleicht einen Kaffee?"
Ich wollte nichts Alkoholisches trinken. Die 2 Gläser Sekt im Foyer des Theaters waren mehr, als ich meiner Kontrollfähigkeit zumuten durfte. Ob ich mich wirklich kontrollieren wollte, wusste ich nicht.
Ich glaubte kaum mich zu irren, als ich in Lara` s Gesichtszügen so etwas wie einen kleinen Funken der Enttäuschung lesen konnte.
„Gerne. Setzt dich bitte." Sie wies auf die breite Couch.
„Danke." Ich war mir nicht mehr unsicher, wie ich die Frau einschätzen sollte.
Sie war eindeutig lesbisch. Auch wenn ich bisher noch nie eine lesbische Frau kennengelernt habe, war ich mir dennoch sehr sicher.
Zu meiner eigenen Verwunderung fand ich diese Situation höchst interessant. Sogar reizvoll. Ich war neugierig, was mich erwartete.
Lara ging in die Küche und kam wenig später mit einem Tablett zurück.
Sie setzte sich neben mich und stellte die feinen Porzellantassen auf den Tisch. Ohne auch nur einen Tropfen zu vergießen oder ein Wort zu verlieren, schenkte sie uns den Kaffee ein.
Sie setzte mich neben mich auf die Couch.
Nach gefühlten 1000 Minuten, während derer ich auf ein Wort oder eine Reaktion von Lara wartete, kam sie endlich zur Sache.
„Du weißt, dass ich Frauen liebe?" Die Frage kam so direkt wie unerwartet.
„Ich dachte es mir", antwortete ich ebenso direkt. Dabei fühlte ich mich nicht wie das Kaninchen vor der Schlange. Ansonsten hätte ich ...
... die Wohnung umgehend verlassen.
Diese Situation war absolut neu für mich.
Mir war klar, das Lara Sex mit mir haben wollte. Mir war noch nicht klar, wie ich dazu eingestellt bin.
Sex mit einer Frau?
Bisher habe ich noch nie einen Gedanken daran verschwendet.
Nicht, weil er mir als zu absurd erschien. Ich hatte nur noch nie Kontakt zu einer lesbischen Frau.
Schon von daher hatte ich mich nie mit der Vorstellung befasst, mit einer Frau zu schlafen. Ich war von Grund auf Hetero. Dachte ich jedenfalls.
Ich habe gleichgeschlechtliche Liebe niemals als abwegig oder gar pervers gesehen. Ich habe sie schlicht nie zur Kenntnis genommen. Ich wusste, dass es Frauen gab, die Frauen lieben. So wie es auch Männer gab, die Männer lieben. Das war auch schon alles, was ich wusste.
Vielleicht hat Lara den Stachel der Neugier bei mir angesetzt? Wie würde der Sex mit einer Frau sein? Abgeneigt, es zu erfahren, war ich jedenfalls nicht.
Ich stellte die Kaffeetasse ab und lehnte mich in die bequemen Polster.
Dabei sah ich Lara voller Erwartung an.
Wieder 1000 gefühlte Minuten später.
Lara nahm meine Hand. Ohne mich anzusehen oder ein Wort zu sagen, streichelte sie ganz zärtlich meine Finger. Einen nach den Anderen.
Sie führte meine Hand an ihren Mund und küsste nacheinander jeden einzelnen Finger. Sie ließ sich Zeit. Sehr viel Zeit.
Ich konnte nicht anders, als es einfach zu genießen.
In mir kam eine Ruhe auf, die mir noch kein Mann jemals zuvor gegeben ...