Lohn der Arbeit
Datum: 01.05.2021,
Kategorien:
Lesben Sex
Autor: byjust_another_one
... nach Hause bringen?“
Jetzt nach Hause und dort meine Mitbewohnerinnen antreffen? Nein. Das war nun wirklich so ziemlich das Letzte, was ich jetzt wollte. Es war nämlich so, dass ich die beiden nicht ausstehen konnte. In meinen Augen waren sie nichts als zwei verwöhnte Gören, denen es offensichtlich nie an etwas gefehlt hatte. Zwei richtige Zicken eben.
„Also gut, lass uns Kaffee trinken gehen“ antwortete ich, um diese unliebsame Begegnung wenigstens noch ein bisschen aufzuschieben zu können. „Aber ich bezahle; das werde ich mir gerade noch leisten können.“
Miri wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und rettete, was von meinem Make-up noch zu retten war. Trüber Stimmung machten wir uns auf den Weg ins Belvita.
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„Kannst du dir nicht einen Studienkredit besorgen oder Bafög? Für das letzte Semester muss das doch irgendwie möglich sein.“
Dies war also Miris gutgemeinte Lösung für ein Problem, das so einfach leider nicht zu lösen war. Der Bafög-Satz war natürlich bei weitem nicht ausreichend für die Semestergebühren und Studienkredite hatte ich schon zwei aufgenommen. In einer Stadt, wie dieser, war das Leben mit Bafög allein nun einmal kaum zu bezahlen.
Außerdem hatte ich mich finanziell einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt, um vor meinen Kommilitonen Eindruck zu machen. Wie an den meisten Privatschulen, stammten auch hier fast alle Studenten aus reichem Elternhaus und ich wollte eben keine Außenseiterin sein. Also hatte ich versucht, den Schein ...
... bestmöglich zu wahren und nicht weiter aufzufallen. Doch allein das war unter diesen Leuten schon enorm kostspielig. So hatte ich viel Geld ausgegeben, dafür aber eigentlich nichts bekommen: Ich lebte in einer überteuerten WG, die ich mir überhaupt nicht leisten konnte, und hatte zwei Mitbewohnerinnen, die ich nicht leiden konnte. Dabei hatte ich wegen des hohen Lernpensums noch nicht einmal die Zeit, um das schöne Haus, in dem wir wohnten, richtig zu nutzen.
So war aber nun einmal die Lage und Miri kannte auch die ungeschminkte Wahrheit.
„Ich bin doch schon völlig überschuldet“ sagte ich. „Keine Bank der Welt würde mir noch einen Kredit geben. Außerdem brauche ich die sechstausend Euro schon im nächsten Monaten. Dann endet die Rückmeldefrist.“
„Lenchen,“ antwortete Miri traurig „wenn ich es hätte, würde ich dir das Geld sofort geben.“
Viel mehr, als mir ein paar aufmunternde Worte mit auf den Weg zu geben und sich rührend um mich zu sorgen, konnte meine Freundin aber letztlich auch nicht tun. Trotzdem war ich ihr dankbar und umarmte sie noch einmal herzlich, bevor ich geknickt nach Hause fuhr.
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„Wie mies bist du denn heute wieder drauf, Lena?“ war das erste, was ich von meiner Mitbewohnerin Daniela hörte, als ich die Treppe heraufkam und versuchte mich unbemerkt in mein Zimmer zu schleichen. Dazu musste ich blöderweise immer durch den Wohnbereich, an den sowohl mein eigenes, als auch das Zimmer meiner zweiten Mitbewohnerin Zita angrenzten. Im Erdgeschoss ...