1. Der Pornograf XI - 06


    Datum: 27.06.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... Bäume gepflanzt. Innerlich musste ich etwas grinsen, dieser Bodenbelag wird vor allem Models mit Stöckelschuhen erfreuen. Allerdings hatte ich in einer der Notizen auch gelesen, dieser Belag wurde wohl sehr preisgünstig erstanden. Die Leute hier mochten ihn wohl nicht mehr auf der Straße.
    
    Nach Osten zu ragten metallene Stangen hoch in den Himmel. Ich erinnerte mich an die Planung. Das sollte wohl das riesige Zelt werde. Natürlich hatte ich nicht im geringsten erwartet, dass die Anlage auch nur im entferntesten fertig sei. Wir hatten extra genug Zeit eingeplant, da passende Handwerker kaum zu bekommen waren. Das Bauhandwerk boomte hier -- mit westlichen Baufirmen. Vor allem der Staat gab eine Menge Geld aus für Renovierungen -- und verdarb dabei die Preise. Denn der Staat hatte es offenbar eilig. Östliche Unternehmen gab es anscheinend erst wenige.
    
    Nikita dirigierte mich vor das Verwaltungsgebäude. „Hup mal!", kommandierte sie dann. Da ging oben auch schon ein Fenster auf, Mohammed winkte herab. Wir stiegen aus, da kam auch schon Nobbi und schnappte unser Gepäck. Meinen Fotokoffer trug ich selbst. Natürlich gab es keinen Fahrstuhl. Im zweiten Stock erwartete uns aber bereits Mohammed.
    
    „Tach Ma, Tach Pa", grüßte er uns. Dann wurden wir in den Arm genommen. Lis bekam auch noch ein Küsschen ab. „Ihr könnt euch erst einmal in unserem neuen Gästezimmer frisch machen, dann kommt bitte gleich in unser Domizil, ein Stockwerk höher. Das späte Mittagessen steht bereit", wurde ...
    ... uns mitgeteilt, während Nikita schon mal eine breite Tür öffnete.
    
    Dieses Gästezimmer hätte man in dem recht einfachen, schmucklosen Haus wohl kaum erwartet. Es entpuppte sich als eine große Suite mit einem großen Wohnraum und gleich zwei Schlafzimmern, drei Bädern und einer kleinen Küche. Von der Qualität hätte sie gut in unsere Villa in Italien gepasst, wenn es auch keinen Balkon gab. Lis war sichtlich zufrieden. Das frisch machen war schnell erledigt, die Reiseklamotten behielten wir an -- Safaris.
    
    Das obere Stockwerk war so wie erwartet. Nikita und Mohammed hatten es voll in Besitz genommen. Stolz führten uns die beiden herum. Mit Freude sah ich aber auch, da gab es zwei Büros und einen Besprechungsraum. Nicht alles war also privat okkupiert -- auch die Arbeit hatte ihren Platz. Ein Kinderzimmer war ebenfalls vorgesehen, wenn auch noch keine Möbel darin waren.
    
    Zu unserer Überraschung gab es Fisch zum Mittagessen. Fisch aus nahen Gewässern, wurde uns gesagt. Das Tischgespräch drehte sich natürlich erst einmal um Privates, bis es zu kleinen Abenteuern beim bisherigen Aufbau abschwenkte.
    
    „Alles ist hier ein wenig schwieriger als in Italien", erklärte uns Mohammed. „Gerade die Gegend hier war bisher ein wenig verschlafen und eine vernünftige Infrastruktur gibt es auch nicht. Diese Gegend ist und war Touristengebiet. So wird es wohl auch noch längere Zeit bleiben. Uns kann das nur entgegenkommen. Ein neues Industriegebiet wäre unschön. Die Gegend hat noch genug an ...
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