1. Menopause


    Datum: 28.06.2018, Kategorien: Ehebruch Autor: route66

    Menopause, Klimakterium oder zu gut Deutsch Wechseljahre. Welcher Mann kennt sich da schon aus? Ich, seit Kurzem!
    
    Es hatte einen Bericht über das Thema gegeben, den ich zufällig gesehen hatte. Im Wesentlichen wurden Interviews mit betroffenen Frauen geführt, ich glaube, es waren sechs, im Alter zwischen Anfang fünfzig und Anfang sechzig Jahren. Diese Doku hatte mich stutzig gemacht.
    
    Meine Frau Sigrid ist jetzt achtundfünfzig. Ich bin gerade mal zarte dreiundsechzig, also im besten Mannesalter. Als Sigrid zweiundfünfzig geworden war ging es los: "Heute nicht, ich bin müde", kriegte ich zu hören. Oder: "Es ist zu heiß." Früher hatten wir "In der Hitze der Nacht" besonders gern gevögelt. Jetzt gab es immer neue Ausreden.
    
    Seit drei Jahren lehnte sie jeglichen Sex ab: "Du weißt, die Wechseljahre", hieß es. Woher sollte ich wissen, ich armer Thor. Ich akzeptierte es. Natürlich hatte ich auch schon mal gehört vom Hormonwechsel, trockener Scheide und anderem. Aber Totalentzug?
    
    Sechs Frauen, nicht Sex-Frauen, hatten von ähnlichen Symptomen berichtet. Aber keine von totalem Liebesentzug für ihren Mann. Im Gegenteil berichteten sie von Möglichkeiten wie zum Beispiel Gleitmitteln, diese Phase zu überspielen. Die älteren der Probandinnen machten Hoffnung, daß es sich auch wieder alles normalisieren würde. Das machte mich nachdenklich.
    
    Wieso lehnte Sigrid jetzt schon so lange jeglichen sexuellen Kontakt ab? Wir hatten früher gevögelt, daß die Schwarte kracht. Was mir im ...
    ... Nachhinein an den vergangenen drei Jahren auffiel, war, daß sie viel häufiger als früher im Stall bei ihrem Pferd war. Mal war es Springunterricht, mal Doppellonge und ein anderes Mal Stangentraining. Es gab auch Wochenendseminare, wo ich sie dann gar nicht mehr zu Gesicht bekam, oder nur völlig übermüdet am Abend. "Ich bin jetzt zu müde." Hatte ich doch schon mal gehört?
    
    Auf dem Reiterhof konnte ich mich nicht blicken lassen. Jeder hätte mich sofort erkannt. Ich wollte jetzt aber wirklich wissen, was Sache ist. Ich beauftragte einen Privatdetektiv.
    
    Früher bekam man dann schriftliche Berichte über die Ermittlungen. Im digitalen Zeitalter bekommt der Auftraggeber Fotos per e-mail oder WhatsApp und, wenn die Dateien zu groß sind, landet eine DVD im Briefkasten.
    
    Mit Fotos fing es an. Anmerkungen des Ermittlers: Datum, Uhrzeit, Ort. Erstes Foto: Ein deutlich jüngerer Mann umarmt meine Frau. Name hinterlegt. Zweites Foto: Ein anderer Mann hält sie in den Armen. Name hinterlegt. Drittes Foto: Ein weiterer Mann küsst sie. Kein Name hinterlegt.
    
    Anfrage des Ermittlers: Soll ich weitermachen? Meine Antwort: Ja!
    
    Eine Woche später erhielt ich eine DVD von ihm. Sie war nicht zu Hause sondern im Stall, wo denn sonst wohl? Ich konnte also die DVD in Ruhe ansehen.
    
    Wo denn sonst wohl? Ich sollte gleich eines Besseren belehrt werden, als ich die DVD startete. Sie saß auf einer Parkbank. Wo, konnte ich nicht erkennen. Neben ihr saß ein Mann in Reitkleidung genau wie sie selbst ...
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