1. Nachbarn 5 - Abendessen mit Tom ...


    Datum: 03.06.2021, Kategorien: Erstes Mal Reif Autor: AlexanderVonHeron

    ... extrem verführerischen Part des ganzen Verführungsprozesses betrachtete. Die wahren Abenteuer began­nen doch im Kopf. Und nur dann, wenn man es schaffte, diese Flau­sen und diese Ideen in den Kopf der anderen zu pflanzen, dann hatte man die besten Chancen, auch ganz anderes zu bewir­ken, was vorläufig noch als tabu erachtet wurde.
    
    »Ich habe ihm gerade einen geblasen – bis zum geilen Ende! War das etwa harmlos?«, warf Julia auf mein Argument ein. Fast wirkte sie ein klein wenig empört, dass ich nicht heftiger darauf reagierte. Sie er­war­tete doch mit Sicherheit keine Eifersucht, hin­ter­fragte ich mein eigenes Verhalten.
    
    »Liebst du mich deswegen weniger?« - ich musste die Frage stellen, auch wenn ich die Antwort schon zu kennen glaubte.
    
    »Nein natürlich nicht. Im Gegenteil. Ich liebe dich wahrlich mehr, dass du mich so … zügellos sein lässt. Und wahrlich die Phantasie ausleben lässt – bis hin an die Grenze zur Realität«, ant­wortete Julia sehr sicher sogar wahrheitsgemäß.
    
    »Ich lasse dich das tun, weil ich dich liebe … wirklich liebe!«
    
    »Ich weiß, ich … spüre es ja. Aber … von den Niederungen und der Lächerlichkeit hin zu den wichtigen Dingen des Lebens. Wenn ich jetzt nicht gleich den Braten aus dem Ofen hole, dann gibt es nur noch Kohle zum essen! Ihr zwei könnt ja den Tisch decken!«
    
    Wir setzten uns zum Abendessen hin und ohne dass es abge­sprochen wäre, so waren wir wie zurück in eine andere Welt ...
    ... ver-setzt. Einer in welcher wir gute Freunde und Nachbarn waren, nicht aber baldige und soeben bereits versuchte und teils auch praktizierende Sexualpartner. Es war nicht peinlich, nicht im geringsten, dass wir nun über ganz andere Dinge sprachen, banaler Natur. Eher über die jeweiligen Pläne im Urlaub oder auch im Garten und dergleichen mehr.
    
    Auch wie nebenbei stellte sich die Frage, ob denn Sabine und ich nicht wieder eine Vorlesung geplant hatten. Ich wich ein wenig der Frage aus, aber eher deswegen, weil ich noch nicht etwas sonderlich gutes gefunden hatte. Erst ein wenig später kam mir die Idee oder eigentlich die Gewissheit, dass dies ja wie ein Vorwand der beiden sogar sein konnte, sich selbst eine sturmfreie Bude zu verschaffen.
    
    Waren Tom und meine Frau bereits so weit, fragte ich mich und konnte so einiges nicht glauben. Einerseits dass ich so ruhig blieb. Oder sollte ich besser sagen, dass die Frage mich auf jene Art und Weise erregte, wie wenn ich daran dachte, dass beim nächsten Treffen dann die Frau von Tom einen Rock anhaben würde … und dass ich da sicherlich um sehr viel näher meinem Ziel kommen konnte als die beiden. Immerhin hatte ich ja doch einen kleinen Vorsprung aufgebaut, dachte ich.
    
    Aber wer weiß, wer dieses nicht deklarierte inoffizielle Wett­ren­nen um die Muschi des Nachbarn auch wirk­lich gewinnen sollte. Und ging es dann dabei nicht auch um den olympischen Gedanken. Dabei sein war das wichtigste! 
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