Kiss the cook!
Datum: 30.06.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... nichts wirklich Gutes einfiel.
So saß ich den Tag lang da und höre nur einmal meine Tochter durch das Haus poltern. Ich hatte ihr niemals beibringen können, dass man auch leise sein konnte und nicht jedem mitteilen musste, dass man da war. Doch dann höre ich dir Tür des Eingangs zu gehen und es herrschte wieder die Ruhe, die ich brauchte. Dabei war das eigentlich falsch, den, wenn ich an einem Roman arbeitete, hatte ich fast immer einen Kopfhörer auf. Hier spielte ich, während ich schrieb, Instrumentalmusik ab. Ohne ging gar nicht, nur wenn ich Korrektur las, dann nur ohne. Wenn das Manuskript an den Verlag ging, dann sollten so wenig Fehler wie möglich drin sein. War zwar egal, da es normalerweise vom Verlag erledigt wurde, aber ich war es mir selber schuldig. Ich mochte es nicht, ein Werk abzugeben, was voller Fehler war.
So arbeitete ich weiter vor mich hin, und als ein Wechsel zweier Stücke kam, hörte ich auf einmal unsere Türklingel läuten. Normalerweise hätte ich sie nicht gehört, wenn in diesem Moment die Musik gespielt hätte.
Aber jetzt hatte ich es gehört und war ein wenig ärgerlich darüber, da ich in meinem Gedanken gestört wurde und das mochte ich gar nicht. Da die Konzentration jetzt sowieso weg war, konnte ich auch mal nachsehen, wer es war, denn wenn man es genau sah, musste ich mal wieder eine Pause einlegen, was ich sonst zu oft vergaß. Das rächte sich dann ziemlich schnell, denn ich bekam dann ziemlich schnell Verspannungen im Nacken und das tat ...
... weh.
Also ging ich zur Tür und öffnete sie. Davor stand Bea und sah mich an.
"Christina ist nicht da!", sagte ich zu ihr und lächelte sie an.
Zu meiner Überraschung antwortete Bea: "Weiß ich. Ich wollte auch nicht zu Christina, sondern zu ihnen!"
Ich sah sie erstaunt an, aber sie erklärte mir es sofort.
"Ich habe einen kleinen Roman geschrieben und ich wollte sie bitten, vielleicht einmal darüber hinweg zu lesen. Es würde mich sehr freuen, wenn sie mir dann ein wenig Feedback darüber geben würden!"
Normalerweise lehnte ich so etwas ab, egal ob als E-Mail oder unaufgefordertes Manuskript bzw. Leseprobe, da auch meine Zeit begrenzt war. Hier war ich aber durchaus gewillt einmal eine Ausnahme zu machen, denn auch ich wollte natürlich jemandem unter die Arme greifen, von dem ich meinte, dass sie es verdient hätte. Bea war so eine Frau.
"Komm rein!", sagte ich zu ihr und machte ihr Platz, damit sie an mir vorbei gehen konnte. Dann schloss ich die Tür und bat sie in mein Arbeitszimmer.
Sie setzte sich auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch und ich setzte mich dahinter. Dann klappte ich meinen Laptop zusammen und sah sie erwartungsvoll an.
"Na, dann erzähle mir mal, was das für ein Werk ist, was ich lesen soll." Ein paar Hintergrundinformationen wollte ich schon haben.
Bea erzählte es mir, wobei ich mich darüber wunderte, wie blumig und plastisch sie den Inhalt beschrieb. Dann meinte sie aber, dass es eigentlich gar nicht um den Inhalt ginge, sondern eher um ...