1. Deus ex machina Teil 05


    Datum: 09.07.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... Gefährt und dirigierte es so, dass es gut vom Fenster der Gegner aus sichtbar sein musste.
    
    Sie ergriff das Funkgerät, rief mit verstellter, männlicher Stimme auf likianisch laut „Kontakt, Kontakt!" hinein, riss das erbeutete Gewehr hoch und jagte in schneller Folge drei rote Lichtlanzen in die Frontscheibe des Gleiters.
    
    Anschließend ließ sie das Gefährt schlingern und schräg in eine der Häuserfassaden krachen.
    
    Sie hoffte, dass es für die anderen so aussah, als ob sie den Fahrer getroffen hatte.
    
    Der Gleiter überschlug sich, rutschte auf dem Dach noch ein Stück die Straße entlang und ging schließlich in Flammen auf.
    
    Wenn alles lief wie geplant, dann würden sie sich nun vergewissern, ob ihre Ziele beseitigt waren.
    
    Und wenn sie sich erst auf der Straße befanden, hatte die Androidin freies Schussfeld.
    
    Da Selens augenblickliche Position allerdings suboptimal war, wechselte sie schnell ihren Standort zu dem des ehemaligen zweiten Scharfschützen.
    
    Von dort hatte sie den Haupteingang des Wohnhauses und die Straße bestens im Visier.
    
    Sie hockte sich hin und wartete. Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, öffnete sich die Türe und mehrere likianische Männer mit Waffen im Anschlag traten heraus.
    
    Bedauerlicherweise waren es nicht alle sechs, sondern nur vier.
    
    Nun, gut. Um die restlichen Beiden würde sie sich zeitnah kümmern müssen.
    
    Gerade mal drei Sekunden später besaß jeder von den Vieren ein rauchendes Loch präzise in der Mitte der Stirn.
    
    Da ...
    ... sie wusste, dass sie mit ihren Schüssen jetzt ihre Position verraten hatte, duckte sich Selen sofort weg und hechtete zur Seite.
    
    Keinen Augenblick zu spät, denn zwei rote Lichtfinger fauchten durch die Luft und verbrannten Sauerstoff an genau der Stelle, wo sich gerade noch ihr Kopf befunden hatte.
    
    Sie blieb sicherheitshalber erst einmal dort liegen.
    
    Was sie nicht sehen konnten, war nicht zu treffen.
    
    Sie wartete kurz, aber es blieb bei den zwei Schüssen.
    
    Vermutlich würde nun einer, wenn nicht sogar alle beide zum Dach hoch stürmen, um nachzuschauen oder sie anzugreifen, überlegte sie.
    
    Die Androidin hoffte, dass dies geschah, bevor sie auf die Idee kamen, per Funk Verstärkung anzufordern.
    
    Flink spurtete sie zurück zu dem Wohnhaus, in dem sich ihre restlichen Gegner befanden.
    
    Sie erklomm lautlos das Dach über der Türe zum Treppenhaus, hockte sich hin und lauschte.
    
    Den Geräuschen nach schien das Glück ihr hold zu sein, denn sie hörte zwei Paar Stiefel, die die Treppe empor polterten.
    
    Sekunden später wurde die Tür aufgerissen und zwei Männer, mit Schnellfeuergewehren bewaffnet, stürmten hinaus.
    
    Selen sprang.
    
    Im Flug schossen zwei Klingen aus ihren Stiefelspitzen und bohrten sich synchron in die jeweiligen Nacken der Beiden.
    
    Sich nach hinten abstoßend, vollführte sie einen eleganten Rückwärtssalto und landete in der Hocke.
    
    Sie stand bereits wieder aufrecht, als die Körper ihrer Gegner tot auf dem Boden aufschlugen.
    
    Sie hatten nicht einmal ...
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