1. Proterogania 03


    Datum: 20.07.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: by_Faith_

    ... ich aus dem Zug ausgestiegen und habe mich in den Wartebereich gesetzt, dort wo du sonst gesessen hast. Ich war von da an, fast jeden Tag dort und ich habe oft überlegt, mich vor einen Zug werfen, denn ich habe mich nicht getraut, den Tiefbahnhof zu verlassen und im Habitat nach dir zu suchen. Die Angst, dir direkt gegenüberzustehen, war zu groß. Gestern habe ich den Mut gefunden, die Promenade dieses Habitats zu betreten und sah den Infostand des Militärs. Es kam mir wie die Lösung aller Probleme vor: ich hätte die Kolonie verlassen und dich vergessen können. Als der Pakt besiegelt war, bis du aus heiterem Himmel aufgetaucht.«
    
    »Das ist so ungewöhnlich«, sinnierte Ariu.
    
    »Was?«
    
    »Dass du nach einer Nacht, in der ich dich sogar enttäuscht habe, so an mir hängst. Ich habe als junge Frau auch dem ein oder anderen Mann nachgeweint, aber das war nach ein paar Tagen vergeben und vergessen -- es gab einfach zu viele nette Kerle, um sich wegen einem den Spaß verderben zu lassen.«
    
    Niru fragte: »Du hast heute Morgen gesagt, dass du Tag und Nacht an mich denken musstest, wie passt das zu zusammen?«
    
    »Es passt nicht«, gestand Ariu, »ich habe meine Sehnsucht nach dir lediglich verdrängt.«
    
    »Keine anderen Frauen?«, frage Niru.
    
    »Eine Domina«, gestand Ariu.
    
    »Was?«, grinste Niru und Ariu machte eine abfällige Handbewegung, »sie hat mir eine Lektion erteilt, aber ich habe ...«
    
    »... nicht gefickt«, vollendete Niru den Satz und Ariu nickte.
    
    »Es hat nicht an ...
    ... Angeboten gemangelt. Ich bin nie darauf eingegangen. Die Gewissheit, dass ich es hätte tun können, war mir Bestätigung genug«, sagte Ariu.
    
    »Hast du auf mich gewartet?«, frage Niru.
    
    »Vielleicht«, gestand Ariu grüblerisch und schüttelte über so viel Sentimentalität den Kopf. Niru schmiegte sich an seinen Hals und küsste ihn unterhalb seiner Ohrmuschel, so wie sie es von ihm gelernt hatte.
    
    »Wahnsinn«, hauchte Ariu und erschauerte unter den Sinneseindrücken. Niru liebkosten seinen Hals, tupfte mit ihrer Zunge über seine Haut und blies ihren Atem über die feuchte Stelle.
    
    »Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich dich wiederhabe«, sagte Ariu.
    
    »Ich will dir die ganze Zeit böse sein und dich anschreien, aber es geht nicht. Du schaust mich so lieb an, du Blödmann.«
    
    »Blöd-Mann? Was für eine passende Bezeichnung«, sagte Ariu und schob seine Hand unter den Saum ihres Pullovers, um Nirus zarte Haut, oberhalb des Hosenbundes zu streicheln.
    
    »Komm«, sagte Ariu, stand auf und zog sie an der Hand hinter sich her.
    
    *
    
    Ariu ging mit Niru über die Promenade und führte sie in einen Wellnessbereich. Er buchte einen separaten Raum mit Whirlpool und Liegeflächen.
    
    »Bleiben sie zu zweit?«, fragte der Mitarbeiter als Ariu im Voraus bezahlte.
    
    »Ja, und wir möchten nicht gestört werden.«
    
    »Sehr gerne und viel Vergnügen.«
    
    Niru war noch nie in einem derartigen Etablissement gewesen und schaute sich schüchtern um, während sie ihre Schuhe auszog. Die Luft war warm und ...
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