Proterogania 03
Datum: 20.07.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: by_Faith_
... Niru an.
»Der nächste Truppentransport ist leider schon voll, du wirst erst im darauffolgenden Monat abgeholt. Das ist in ungefähr sechs Wochen -- jede Menge Zeit, um schwanger zu werden, wenn man es darauf anlegt.«
*
Ariu und Niru trotteten schweigend über die Promenade.
»Guck nicht so traurig«, sagte Ariu.
»Du schaust doch genauso traurig«, entgegnete Niru. Ariu nahm sie fest in die Arme: »ich möchte dich nie wieder loslassen.«
Niru schwieg und erwiderte die Umarmung mit gleicher Intensität. Eine Kinderschar, die von aufmerksamen Müttern getrieben wurde, strömte um sie herum, während sie sich in den Armen hielten. Ein kleines Mädchen blieb stehen und schaute mit großen Augen zu dem innig umschlungenen Paar empor. Es reckte einen Arm hoch und zeigte fasziniert mit dem Finger auf Ariu und Niru, ehe es von einer Frau an die Hand genommen und weitergezogen wurde.
»Lasse uns frühstücken«, sagte Ariu, »ich möchte den Tag mit dir verbringen, ich möchte jede freie Minute, die uns noch bleibt, mit dir verbringen.«
*
»Warum hast du dich ausgerechnet an dem Stand vor meinem Geschäft rekrutieren lassen?«, fragte Ariu, als sie in einem Bistro auf der Promenade saßen und ihr spätes Frühstück einnahmen.
»Ich wusste nicht, dass es dein Geschäft war«, sagte Niru und nippte an ihrem Milchkaffee.
»Du wohnst nicht in diesem Habitat, warum hast du dich hier rekrutieren lassen?«, hakte Ariu nach.
»Ich war in den letzten Wochen oft in diesem Habitat«, gestand ...
... Niru, »als du nicht auf meine Nachrichten geantwortet hast und nicht mehr ins Büro gekommen bist, bin auch nicht mehr ins Büro gegangen und habe nach ein paar Tagen gekündigt, weil mich dort alles an dich erinnert hat. Ich lag tagelang lethargisch in meinem Bett, dann bin ich mit dem Schnellzug in dein Habitat gefahren, um dich zu suchen und habe dich schneller gefunden, als mir lieb war. Du hast mit einer neuen Frisur und in diesem schwarzen Jackett im Wartebereich des Tiefbahnhofs gesessen und dich mit Frauen unterhalten.«
Ariu hob die Hand, um etwas klarzustellen. Niru nahm seine Hand verzeihend und sagte: »Idua hat mir heute Nacht erklärt, was du da getan hast. Für mich sah es damals so aus, als ob du absichtlich reife Frauen ansprichst, um dich nicht wieder mit so einem unerfahrenen Mädchen wie mir, herumärgern zu müssen. Es hat verdammt weh getan. Ich bin im Zug sitzen geblieben und habe geweint. Wenn die Sehnsucht nach dir unerträglich wurde, bin ich mit dem Zug in den Tiefbahnhof deines Habitats gefahren und habe ich dich im Gespräch mit Frauen gesehen. Deine Statur wurde immer männlicher und dein Verhalten selbstsicherer und ich konnte dich wieder für eine Weile hassen.«
Niru blickte in Arius nachdenkliches Gesicht und sprach weiter: »Eines Tages warst du nicht mehr im Tiefbahnhof. Ich bin an diesem Tag mehrmals mit dem Zug zwischen deinem und meinem Habitat gependelt, aber du warst nicht mehr da und ich konnte meine tägliche Ration Schmerz nicht abholen. Da bin ...