1. Proterogania 03


    Datum: 20.07.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: by_Faith_

    ... aus längst vergangenen Zeiten?«
    
    »Ja«, hauchte Ariu verlegen, denn so wie es die Ärztin sagte, bekam es einen faden Nachgeschmack.
    
    »Es kommt mir vor, als müsste ich meine jüngste Tochter zu Bett bringen«, sagte die Ärztin ernüchtert und erhob sich von der Bettkante.
    
    »Ich gebe dir ein Mittel zum Einschlafen. Wenn deine Herzwerte für den Rest der Nacht stabil bleiben, kannst du nach dem Frühstück nachhause gehen.«
    
    Die subkutane Injektion wirkte nach wenigen Sekunden. Ariu schlief ein, ohne sich weitere Gedanken zu machen.
    
    *
    
    Das Trappeln von Schuhen ließ Ariu aufwachen. Er sah zwei schemenhafte Gestalten neben seinem Bett stehen. Als sein Blick schärfer wurde, erkannte er Niru, die neben Idua stand. Die beiden sahen übermüdet aus. Niru trug die einfache Kleidung von gestern. Es war die Aufmachung, die Proteroganiern zustand, wenn sie sich nichts Hochwertigeres kaufen konnten oder wollten.
    
    »OK. Er lebt«, flüsterte Niru und wendete sich von Arius Bett ab. Idua hielt Niru fest und hinderte sie am Gehen.
    
    Idua sagte zu Niru: »Du hast dir die ganze Nacht die Augen aus dem Kopf geheult und mir den Schlaf geraubt, jetzt sagst du wenigstens Hallo.«
    
    »Hallo«, sagte Niru und macht erneut Anstalten, zu gehen -- sie wurde wieder aufgehalten. Diesmal schaute Idua zu Ariu und sagte: »ich bin es leid, mit dir über meine Probleme zu reden, nur damit du dich nicht deinen eigenen Problemen stellen musst. Ich lasse dich jetzt mit Niru alleine. Es wird Zeit, dass ihr euch ...
    ... aussprecht.«
    
    Idua verließen das Krankenzimmer und blieb auf dem Flur stehen, um sicher zu gehen, dass weder Niru noch Ariu der Konfrontation entfliehen konnten.
    
    »Entschuldige, dass ich nicht in Tränen ausbreche«, sagte Niru kalt, »ich habe mir schon vor Wochen geschworen, dass ich wegen dir nicht mehr weine. Gestern Nacht hatte ich einen Rückfall, weil du fast gestorben bist, aber jetzt sind keine Tränen mehr da.«
    
    Ariu holte tief Luft.
    
    »Ich war vor drei Monaten noch nicht reif dafür und als ich dachte, ich wäre so weit, fand ich nicht den Mut, mich bei dir zu melden. Ich war sicher, dass du mich längst vergessen hast und deine Erfahrungen mit anderen Männern machst.«
    
    »Ich wollte keinen anderen Mann«, sagte Niru und ihre aufgesetzte Kühle wich einem verzweifelten Blick.
    
    »Ich wollte nicht wie ein naiver Trottel dastehen, der glaubt, wegen einer verkorksten Nacht Ansprüche stellen zu können«, seufzte Ariu.
    
    »Ich hätte dir alle Zeit der Welt gelassen, wenn du nur bei mir geblieben wärst. Das hat so weh getan, als du nicht auf meine Nachrichten reagiert hast«, sagte Niru und wischte sich über ihr verquollenes Gesicht.
    
    »Ich habe in den letzten drei Monaten jeden verdammten Tag und jede verdammte Nach an dich denken müssen«, gestand Ariu, »ich war sicher, dass du längst mit einem Mann nach dem anderen Spaß hast und ich hätte es nicht ertragen, dich dabei zu sehen, oder es von dir zu hören.«
    
    »Einen Scheiß hatte ich, du feiges Arschloch!«, rief Niru wütend und ...
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