1. Proterogania 03


    Datum: 20.07.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: by_Faith_

    ... hielt sich die Hände vor ihr Gesicht. Ariu streckte seine Arme mit aufgerichtetem Oberkörper aus dem Bett und legte sie um Nirus Schultern. Sie schlug seine Arme weg und ging einen Schritt zurück, während Ariu auf der Bettkante sitzend mit den Tränen rang.
    
    Aus Selbstschutz hatte er sich keine Hoffnungen auf Niru gemacht und den schmerzenden Stachel in seinem Herz ignoriert. Er realisierte, dass Niru für ihn nicht mehr erreichbar war.
    
    »An dem Abend, als wir in dem Club waren, als du den aufdringlichen Freak umgehauen hast«, sagte Niru auf der Türschwelle und drehte den Kopf in seine Richtung, »da hast du dich für mich eingesetzt. Für mich hat sich noch nie jemand eingesetzt.«
    
    »Wenn ich mitbekomme, dass dich nochmal jemand anfasst, obwohl es dir unangenehm ist, könnte weit schlimmeres passieren, als ein beherzter Schubser«, sagte Ariu und krallte seine Fäuste in die Bettdecke. Niru sah das Spiel seiner Armmuskulatur und rechnete damit, dass er die Bettdecke samt Füllung zerfetzen würde.
    
    »Es ist besser, wenn du gehst. Denn ich halte es nicht länger aus, dich in meiner Nähe zu haben ohne dich haben zu können.«
    
    »Halt mich«, schluchzte Niru und warf sich auf das Bett, in seine Arme. Er fühlte ihren zarten Körper durch den Stoff ihres weiten Pullovers und presste sie fest an sich.
    
    »Halt mich ganz fest, bis es wehtut«, hauchte sie. Ariu presste ihr die Luft aus den Lungen und lockerte den Griff, um sie nicht zu erdrücken. Schweigend lag sie in seinen Armen, bis ...
    ... sich ihr Atem normalisierte.
    
    »Du bist so dumm«, sagte Ariu mit sanfter Stimme, »wie konntest du dich nur rekrutieren lassen?«
    
    »Ich wollte mich umbringen, aber ich war zu feige«, murmelte Niru mit ihrer Wange auf seiner nackten Schulter.
    
    »Du musst deine Rekrutierung rückgängig machen.«
    
    »Das geht nicht«, sagte Niru ernüchtert, »sie haben mich extra darauf hingewiesen, dass ich kein Kündigungsrecht habe. Ich müsste schwanger werden, um hierbleiben zu dürfen und der nächste, monatliche Truppentransport kommt in zwei Wochen.« Ariu erinnerte sich an die monatliche Parade, bei der die Militärschiffe an der zentralen Insel ankerten und die frischen Rekruten, fröhlich winkend und unter dem Jubel der restlichen Bewohner an Bord gingen. Ein kritischer Journalist hatte es mit dem Einfahren von Ernte verglichen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass diese Ernte mit beschwingtem Stolz vom Acker in den Kochtopf sprang, während die heranreifenden Feldfrüchte ihnen alles Gute wünschten.
    
    »So einfach machen wir es denen nicht«, sagte Ariu und sprang aus dem Bett, zog Niru hinter sich her und wollte aus dem Raum rennen.
    
    »Zieh deine Hose an«, sagte Niru und schaute ihm zwischen die Beine. Ariu fing ihren Blick für einen Wimpernschlag lang auf und fühlte sich geehrt. Er nahm sich die Kleidung, in der er gestern eingeliefert worden war und stieg in seine Hose.
    
    ***
    
    Umai, der ehrenvoll ergraute Krieger, war an diesem Morgen früher wach, als es seinen Gewohnheiten entsprach. ...
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