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Jules und Jim od. Maria und Maria 01
Datum: 25.07.2021, Kategorien: Transen Autor: byGesa
... dunkelhaarig mit einem schon stark ausgeprägten Bart. Er hatte eine tiefe Stimme und sprach für einen Franzosen sehr langsam. Vielleicht kam das aber auch durch seine Funktion als Aushilfslehrer. Die Gemeinsamkeiten mit beiden lagen am Spaß beim Schach und Wassersport. Beide waren in der Schach-Arbeitsgemeinschaft und beim Rudern an der Schule. Jim wurde mit der Zeit Betreuer für die Schach-Arbeitsgemeinschaft und Hilfstrainer beim Rudern. Ich war sehr gut in Französisch. Das mit der Fremdsprache war nicht mein Verdienst - meine Mutter war aus dem Elsaß gewesen. Meine Kenntnisse in Französisch werteten mich in der Klasse allmählich auf, weil ich Aussprüche in Französisch von der beliebten Cathérine übersetzen konnte - und umgekehrt. Das mit dem Spaß beim Rudern mag bei meiner mangelnden Sportlichkeit widersprüchlich klingen, aber aufgrund meiner geringen Körpergröße von 1,56 m und dem damit verbundenen relativ geringem Körpergewicht von knapp 60 kg war ich auch vor dem Abitur noch als Steuermann beim Rudern beliebt. Meine körperlichen Aktivitäten hielten sich außer dem automatischen Stimmtraining durch das Ansagen des Rudertaktes dabei in Grenzen. 2. Cathérine Am letzten Schultag vor Weihnachten sollte der spontan gebildete Adventschor der Schule eine Aufführung machen. Cathérine hatte sich vor einer Woche freiwillig für den Chor gemeldet. Sie war in der Privatschule ihrer Heimat Gens in Frankreich Leiterin des Jugendchores, der mit anderen Schulen zusammen ...
... auch den Kirchenchor ihrer Kirchengemeinde bildete. Der Chorleiter hatte sie zusammen mit einer Vroni Noah für ein Duett eingeteilt, wobei sie als Sopranistin agieren sollte und die bayerisch-stämmige Vroni die Alt-Stimme übernehmen sollte. Dr. Pfeiffer war ein promovierter Musiker, der angetan war von der Idee eines bayrischen Akzentes im Duett mit einem französisch angehauchten Dialekt. Cathérine erschien in ihrer Choruniform, die aus einem dunkelroten Bleistiftrock und einer weißen Bluse bestand sowie feine schwarze Lederschuhe mit Absatz. Vroni und sie standen vor dem Chor. Vroni als die größere von beiden auf der ersten Treppe und sie auf der zweiten Treppenstufe. Sie hatten ihren Solopart erst zum Schluss der Aufführung. So hatte sie Zeit, auf die anderen Stimmen im Chor zu achten. Sie war fasziniert von dem Stimmumfang von Jules Maria Wern, nachdem sie ihn hinter sich gehört hatte im Chor. Sie standen alle auf höheren Treppen in dem Treppenhaus der Schule, damit der Chor gut in der Eingangshalle zu hören und zu sehen war von allen Schülern. Sie war sicher, dass ein Sänger mit den Qualitäten von Jules interessant war, alleine schon wegen der flexiblen Rollen, die mit diesem Stimmumfang möglich waren. Er deckte scheinbar mühelos den riesigen Stimmumfang von einem Heldentenor bis zu einer glockenhellen Sopranstimme ab, obwohl er nur leise im Hintergrund sang. Sie mit ihrem geschulten Gehör konnte das trotzdem klar identifizieren. Das war mehr als bemerkenswert! Der ...