Deborah und Die Bestie
Datum: 29.07.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byhardcorefrank
... bizarrsten Stellungen mit unbegreiflichen, dämonischen Kreaturen, die den schlimmsten Wahnvorstellungen eines fieberkranken Hirns entsprungen zu sein schienen.
Am furchtbarsten wirkte auf John jedoch die riesenhafte, giftgrüne Gestalt im Zentrum des lüsternen Treibens, in deren schuppigen Tentakeln sich ebenfalls ein blutjunger Teenager wand, der seine Angst und sein namenloses Grauen nach Leibeskräften herausschrie.
Bei diesem Anblick hätte auch John beinahe einen gellenden Entsetzensschrei ausgestoßen, denn das ungewöhnlich schlanke, zartgliedrige Mädchen in den Fangarmen des Monsters war keine andere als seine innig geliebte Deborah.
Xanthor ahnte sehr wohl, was in diesem Moment in dem jungen Erdenmenschen vorging, und er konnte es ihm auch durchaus nachfühlen. Dennoch mußte der Wächter selbst dem sympathischen Menschenjungen gegenüber eine gewisse Härte an den Tag legen, um die gemeinsame Mission nicht zu gefährden.
"Halt den Mund und bleibe dicht hinter mir!" gebot der Keldo John daher unwirsch Schweigen, ehe er seine Waffe, ein schlankes Rapier mit seltsam irisierender, goldener Klinge, aus der Scheide am breiten Gürtel seines Overalls zog.
Dies war auch absolut notwendig, denn die dämonischen Helfershelfer der im Zentrum der Höhle kauernden Bestie hatten die beiden Eindringlinge inzwischen bemerkt, stießen ihre erschrockenen Lustgespielinnen brutal von sich und gingen mit wütend gefletschten Zähnen und messerscharfen Krallen, die ihnen unvermittelt aus ...
... den langen Klauenfingern wuchsen, auf John und Xanthor los, während die verängstigten Erdenmädchen, die jäh aus ihrer Trance erwachten, weinend und schreiend in alle Himmelsrichtungen davon stoben und vor Grauen schluchzend an den Wänden der Höhle Schutz suchten.
Mit einemmal herrschte in der unheimlichen Felsenhalle ein absolutes Tohuwabohu, und Xanthor fackelte nicht lange: Er nutzte das mit seiner Rematerialisation unvermeidlich verbundene Überraschungsmoment weidlich aus, schwang sein Schwert wie eine Sense und räumte unter den schaurigen Spießgesellen der Bestie, die Deborah noch immer mit ihren schlangengleichen Tentakeln umklammerte, gnadenlos auf, wobei er jedoch selbst in der schlimmsten Hitze des Gefechts sorgsam darauf achtete, den unbewaffneten und wehrlosen Erdenjungen mit seinem muskulösen, durchtrainierten Körper zu decken.
Schon sanken die ersten Monstren mit aufgeschlitzten Leibern, eingeschlagenen Schädeln und abgetrennten Gliedmaßen zu Boden, und ihr dampfendes, grünes Blut tränkte den staubigen Grund der Höhle, da stieß der Führer der Alptraumkreaturen ein schrilles Wutgeheul aus.
"Sei mir gegrüßt, verfluchter Keldo-Bastard!" brüllte das rasende Monstrum mit Schaum vor dem harten, schmallippigen Mund. "Diesmal bis du allerdings zu spät gekommen, denn jetzt werde ich dieser kleinen Zimperliese hier die Unschuld rauben und von ihrem Geist Besitz ergreifen. Danach wirst auch du mich nicht mehr daran hindern können, die Macht über eure Welt zu erringen ...