1. Mal so, mal so, mal so


    Datum: 05.07.2018, Kategorien: BDSM Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: lilie33

    ... so neben ihm liegend als gut gekleidet. Es hat jetzt etwas normales, meine Kleidung ist keine Kleidung ist meine Haut und in ihr fühle ich mich neben ihm sicher und geborgen. Seine Hand, nein er, er schützt mich. Für mich gibt es nichts zu befürchten. Und für ihn bin ich die Stütze seiner Hand und – ich hoffe es – die Quelle neuer Kraft.
    
    Ich höre ihn Wein oder Wasser trinken und fühle auch seine Bewegung. Dann bewegt er sich nicht mehr. Es ist ruhig. Das Heben und Senken seines Brustkorbes beim Atmen spüre ich, allerdings mit dem Kopf auf seinem Bein sehr deutlich abgeschwächt. Ich höre von draußen Vögel und Grillen. Es ist friedlich hier. Es ist warm. So zu liegen, direkt bei meinem Liebhaber, ist angenehm, ist auch für mich beruhigend.
    
    Ich höre ihn leicht seufzen.
    
    Gleich kommt mein Freund mit seinem Geschäftspartner vorbei, sagt er leise, fast zu sich selbst.
    
    Ich sehe erschrocken zu ihm auf. Er sieht noch immer in die weite Landschaft.
    
    Ich stehe auf, oder besser will es tun. Doch er hält mich zurück.
    
    Bleib, sagt er zu mir, bleib. Es ist mir sehr wichtig, dass du bleibst.
    
    Und es hörte sich nicht mehr nach einer Bitte an.
    
    Ich will mir etwas anziehen, sage ich zu ihm.
    
    Nein, bleib so!
    
    Ich schüttle innerlich meinen Kopf. Wieso frage ich mich, wieso soll ich nackt vor seinem Freund und seinem Geschäftspartner sein? Warum sollen sie mich entblößt zu sehen bekommen? Warum darf ich mir nichts anziehen? Aber komme seiner Bitte, seiner sehr deutlichen ...
    ... Bitte nach.
    
    Ich lege meinen Kopf wieder auf seinem Bein ab. Aber ruhig bin ich jetzt nicht mehr. Unwillkürlich zeihe ich meine Beine noch etwas mehr an. Ich starre auf den Stoff seiner Hose.
    
    Seine Hand liegt jetzt feste auf mir. Sie schützt mich – vielleicht, aber sie hält mich hier fest, und das spüre ich sehr genau. Jetzt bin ich nicht mehr seine Kraftquelle sondern sein Eigentum, bei dem es gilt seine Kraft und Macht zu demonstrieren. Ich habe zu gehorchen. Seine Hand zeigt seinen Besitz an. Ich gehöre ihm. Ich bin Sein.
    
    Wie schnell sich doch etwas verändern kann …
    
    Unruhe übernimmt immer mehr Raum in mir.
    
    Ich komme mit meinen Gedanken nicht weiter. Ich höre, wie sich Schritte über die Terrasse nähern.
    
    Mein Liebhaber bleibt sitzen, rührt sich nicht. Seine Hand liegt weiter auf mir – schützend, aber vor allen Dingen – besitzanzeigend. Sie ist mein. Ein ganz klare Aussage und für die Gäste auch eine ganz klare Ansage.
    
    Ich höre das Schnaufen des Sessels, als sich jemand in ihn setzt. Der Zweite setzt sich zu uns, zu mir, zu meinen Füßen auf das Sofa.
    
    Mir wird es eng hier.
    
    Die Männer begrüßen sich nicht. Ich bin froh darum, so muss ich es auch nicht machen, brauche mich nicht aufzurichten, brauche ihnen nicht meinen Vorderseite, meinen Bauch, meine Brüste zu präsentieren.
    
    Auch wenn im Augenblick nichts gesagt wird, ist es hier nicht wirklich ruhig. Angespannte Stille liegt im Raum. Und ich liege mittendrin. Kann nicht weg aus einer Szene, von der ich ...
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