Die Buchlesung Teil 01
Datum: 06.07.2018,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byWespe
... Mann?"
Sie war wirklich genervt!
"Ähäm ...". Mark wurde verlegen. Jetzt, wo es soweit war, fiel ihm tatsächlich nichts Vernünftiges ein. Dafür rutschte sein Blick wieder zu den Brüsten, welche wie zum Hohn vor seinen Augen wogten.
Dieser Abend war wie verhext.
"Bitte! Sie hatten doch genug Zeit, sich etwas zu überlegen!", drängte Frau Sawatzki nun ungehalten.
Mit fahrigen Bewegungen versuchte sie für einen Augenblick, den Ausschnitt ihrer Bluse zu verkleinern.
'Oh Mist! Sie hat's gemerkt! Peinlich!', schoss es Mark verlegen durch den Kopf.
"Ntschuldigung", nuschelte er . „Schreiben Sie bitte: Für Mark, meinen größten Fan. Eine Erinnerung an einen besonderen Abend.".
Der Filzstift quietschte rasch und entschlossen über die Autogrammkarte.
"Bitte schön ...". Wieder dieser Spott, diese Ironie in ihrem distanzierten Gesichtsausdruck.
"Danke!", stammelte er verkrampft, schenkte sich noch eine Tasse Glühwein ein und verließ den Raum in Richtung Lesezimmer, wo er erneut auf einem der gemütlichen Sofas nahe des Kamins Platz nahm. Hier hatte er es warm und konnte hoffen, dass seine durchnässten Schuhe in der nächsten Stunde etwas trocknen würden, ehe er sich draußen wieder dem Hundewetter aussetzen musste. Der Blick auf Andrea Sawatzki war gut, ihr Sessel stand höchstens drei Meter von ihm entfernt.
Mark schaute sich um. Das Fernsehteam stand mit Kamera, Mikrofon und Scheinwerfern bereit. Aber noch immer hatten nicht alle Gäste ihre Autogramme. Das ...
... konnte dauern.
Langsam erwärmte sich sein ermatteter, unterkühlter Körper, sein Magen war gefüllt, der Alkohol tat seine beruhigende Wirkung ... Mark gähnte schläfrig.
Unter gefälligem Beifall betrat Andrea Sawatzki den Raum, verbeugte sich kurz und nahm lächelnd in dem großen alten Sessel Platz.
"Ich danke Ihnen, meine Damen und Herren.", sprach sie in die Runde.
Ihr Blick schweifte durch den Raum, blieb für Sekunden auffällig bei Mark hängen. Er schaute wie gebannt in ihr sommersprossiges Gesicht.
Was sollte das?
War tatsächlich er gemeint?
Unsicher schaute er sich um, konnte aber direkt hinter sich nur zwei ältere Damen ausmachen, denen Andreas Aufmerksamkeit in der Form sicher nicht gegolten hatte.
Locker schlug die rothaarige Schönheit nun ihre langen Beine übereinander, griff nach ihrer Biografie und klappte das Buch auf.
Nach einem weiteren Blick zu den Zuschauern bemerkte sie lächelnd: „Da ich davon ausgehe, dass Sie meine Kindheit in Bayern und meine Jugend nicht so stark interessiert, habe ich beschlossen, die heutige Lesung mit meiner Eheschließung zu beginnen. Ich hoffe auf Ihr Einverständnis."
"Nein! Da sind wir ganz und gar nicht einverstanden!", tönte es aggressiv aus der letzten Reihe. „Erzähl uns mal fein was über deine Jugendsünden, du Schlampe!"
Marks Kopf fuhr herum.
Auch wenn er sich schon in alle noch so versauten Situationen mit Andrea Sawatzki geträumt hatte, DAS durfte keiner ungestraft zu dieser Frau sagen!
Im ...