1. Auf einer Sklavenplantage -- Teil 05


    Datum: 07.07.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byMaerchenerzaehler

    ... kein Mitleid erkennen.
    
    „An deinem zuvorkommenden Verhalten kann sich die Neue ein paar Scheiben abschneiden" meinte der Plantagenbesitzer. Nun sahen alle auf Tituba, der weitere Tränen die Sperma verschmierten Wangen herab liefen.
    
    Um wenigstens ihren Gehorsam unter Beweis zu stellen, winselte Tituba verzweifelt und vor Angst stammelnd: „Ich ... ich ver... versuche es doch, Herr, bitte, habt Erbar ... Erbarmen, biiitte."
    
    Der Herr reagierte gar nicht darauf und wendete seinen Blick Nala zu: „Ich kette jetzt die Sklaven an. Du wirst in der Zwischenzeit auf die Neue aufpassen. Wenn sie sich von der Stelle bewegt, dann nimmst du einfach die Reitgerte und verpasst ihr ein paar damit. Wenn das immer noch nicht hilft, dann rufst du mich und dann werd ich mir die vorknöpfen. Aber so dumm wird selbst die nicht sein."
    
    Zu den Sklaven meinte der Herr: „Ihr habt euren Spass gehabt, los, Männer. Morgen wartet wieder viel Arbeit auf euch." Und schon setzten sich die fünf Männer und der Herr in Bewegung zur offenen Eingangstür der Sklavenbaracke.
    
    Kurz darauf waren die beiden Sklavinnen auf dem Vorplatz alleine. Tituba blieb brav stehen und weinte vor sich hin. Dabei sah sie unentwegt und sehnsüchtig auf die Karaffe voller frischem Wasser.
    
    Nala bemerkte den Blick des jungen Sklavenmädchens, reagierte aber nicht, während aus der Sklavenbaracke Geräusche vom Anketten der Sklaven zu hören waren.
    
    Tituba wusste, dass sie viel zu viel Angst vor Schlägen haben würde, um ihren ...
    ... Herrn erneut um Wasser zu bitten. Also versuchte sie es bei Nala, indem sie flüsterte: „Bitte, bitte, darf ich einen Schluck Wasser haben, ich habe solchen Durst. Ich bin doch auch eine Sklavin."
    
    Anstatt Mitgefühl zu zeigen, griff Nala nach der Reitgerte und hielt diese drohend vor sich: „Noch ein Wort und ich muss die hier benutzen, dass hat der Herr befohlen."
    
    Tituba schwieg, wobei ihr Schluchzen nun lauter wurde. Nala ergänzte: „Auch wenn wir beide Eigentum der Masters sind, schau dich an und dann mich. Du siehst dann, dass wir nicht viel gemeinsam haben."
    
    Während Tituba laut vor sich hin schluchzte, betrat der Herr den Vorplatz und verschloss die Tür zur Sklavenbaracke. Er ging auf Nala zu, stellte sich neben sie und sah das junge Sklavenmädchen an: „Warum hast du die Reitgerte in der Hand?"
    
    Tituba hielt die Luft an: was würde Nala sagen? Auch wenn sie beide -- zugegeben - Vieles unterschied, sie waren doch beide Sklavinnen, dachte sie bei sich.
    
    Nala sah zu ihrem Herrn hoch: „Sie hat gegen die sechste Regel verstoßen und mich gebeten, ihr Wasser zu geben, Herr. Damit sie schweigt, habe ich die Reitgerte in die Hand genommen -- so, wie ihr es befohlen habt, Herr."
    
    Mit dieser Antwort wurden Titubas Hoffnungen zerstört: Nala hatte keinen Hauch von Solidarität zu ihr gezeigt, sondern blinde Loyalität zu dem Herrn bewiesen. Verzweifelt schluchzte Tituba vor Elend.
    
    Der Herr sah Nala an, streichelte ihr anerkennend über die Wange: „Auf dich kann ich mich eben ...
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