Ziemlich beste Freunde: Eine Nacht
Datum: 16.03.2018,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byMatteo4V
... größer.
"Die Bedingungen: Treffen in einem Hotel das wir bestimmen. Wir setzen uns dort bei einem Glas Wein zusammen, damit wir sicher sind dass du kein Psychopath und Serienkiller bist." Du musterst mich. "Ganz sicher bin ich mir da grad auch nicht."
"Lies weiter."
"Eine Nacht in diesem Hotel mit meiner Freundin. Dinner for Two, romantische Musik und ein kuscheliges Zimmer danach. Abholung morgens nach einem ausgiebigen Frühstück. Finanzielle Details..." Ich unterbreche deinen Vortrag.
"Über diesen Punkt wollte ich mit dir reden bevor du das liest. Denn mit dem, was nun kommt, habe ich eigentlich ein Problem. Weil ich dich liebe und das hier ist..."
"Ich hab dir aber doch schon bei unserer letzten Spinnerei um ein Date gesagt dass ich dir das Geld wiedergeben würde. Das wäre nur Fassade!"
"Das Geld ist mir scheißegal!" Ich werde ungewollt laut, denn was jetzt kommt ist mir sehr wichtig. Nachdem ich tief durchgeatmet habe, betone ich jedes einzelne Wort. "Es geht um eine ganze Nacht. Das könntest du nicht einfach so verschwinden lassen, ohne dass es auffällt. Bei einer solchen Summe macht man Pläne...Urlaub, nette Dinge die immer schon auf der Wunschliste standen...Du müsstest es behalten. Mein Problem ist nicht das Geld. Mein Problem ist, dass ich dich damit tatsächlich bezahlen würde. Das würde dich zu einer...einer..."
"Hure..." Du flüsterst und dein Blick zeigt starr nach unten...
"...machen. Ja." Ich hebe dein Kinn bis du mich ansiehst. Ansehen ...
... musst. "Und das würde ich mir nie verzeihen. Das würde MIR das Herz brechen."
Die Luft zwischen uns fühlt sich plötzlich um mehrere Grade kälter an.
"Ich habe da eine Idee. Sie wird funktionieren. Aber..." Was ist das für ein Blick? Hoffnung, Liebe, Mitleid, Wut?
"Du hast dir ziemlich viel überlegt für diese eine Nacht." Ich entscheide mich für die Kombination aus Wut und Hoffnung. Es dauert lange bis die Hoffnung überwiegt - und deine Neugier. "Also gut, was ist das für ein Aber?"
"Ich liebe dich. Das weißt du oder? Dass das hier kein Spiel ist. Wir machen das, weil wir es so wollen. Zu unseren Regeln." Du nickst langsam.
"Nichts hiervon ist ein Spiel." fahre ich langsam fort und schaue dir ganz tief in die Augen. "Aber es wird so aussehen. Lies weiter."
Deine Augen folgen dem Text. "Finanzielle Details: Im Gegenzug für die Nacht zahlt der Besucher das Doppelte des normalen Betrages." Du schluckst. "Das ist irre! Das ist mehr als ein Kurzurlaub, das wären..." Wieder verschließe ich deinen Mund mit einem Kuss, vielleicht auch um Dinge auszublenden, die ich besser nie erfahren hätte.
"Lies weiter."
"Ausnahme: Auf die Zahlung wird verzichtet wenn folgende Nebenabrede zum Vertrag eintritt..." Du liest zunehmend erstaunt weiter. Als du den Text zu Ende überflogen hast lachst du plötzlich laut auf.
"Ich soll ihm weismachen ich hätte mich in dich verliebt?" Das Mitleid in deinem Blick lässt sich nicht übersehen. "Das ist sooo süß, kitschig, realitätsfremd! ...