-
Ziemlich beste Freunde: Eine Nacht
Datum: 16.03.2018, Kategorien: Hausfrauen Autor: byMatteo4V
... und jeden einzelnen Tag Liebste. Aber nicht so. Das wusste ich bevor ich dir heute von dieser Idee erzählt hab." Deine Lippen treffen sich mit meinen und wieder einmal bleibt meine Welt kurz stehen. "Eine ganze lange wunderbare Nacht..." höre ich dich flüstern. Senden. Abbrechen. Mit geschlossenen Augen fühle ich wie unsere Hände sich verknoten. Ich spüre wie wir die weiche Haut deiner Brüste streifen, deine Wangen und Haare, spüre deinen Atem, als du einen Kuss auf meinen Handrücken hauchst. Dann trifft meine Hand auf etwas Festes. Überrascht blicke ich in deine Augen, sehe das Tablet und registriere dass dein und mein Zeigefinger gerade gemeinsam denselben Knopf gedrückt haben. Vier Wochen später. Deine Haare duften nach Zimt und Glühwein. Tanzende Schneeflocken schmelzen darin und wenn es einen Weihnachtsengel gibt, dann drückt er sich gerade ganz eng an mich. "Wie magst du die Mandeln? Zimt, Chili, Rum...?" Du lachst. "Danke, aber nach dem tollen Essen grad bin ich pappsatt. Außer..." Du gibst mir einen langen Kuss. "Dafür bin ich nie zu satt." "Was hältst du davon, wenn wir so ganz langsam in Richtung unseres Hotels steuern...ich kümmere mich dann sofort um deinen Appetit. Versprochen." "Ich weiß. So wie vorhin. Und davor..." Du lachst und pustest eine Schneeflocke davon. Ich hab noch nie ein erotischeres Bild gesehen. "Wir haben die ganze ...
... Nacht Liebste. Bis nach dem Frühstück. Im Bett..." "Vielleicht sogar ein paar Stunden mehr. Dann wird er von der Dienstreise zurück sein und ich fahre zurück in meine Welt." Und ich werde in meine zurückkehren, wo mich meine Frau nach dieser kurzfristigen Dienstreise ebenfalls daheim erwarten wird. Und das Leben geht weiter. Wir halten kurz an der einsamen Parkbank zwischen schneebedeckten Hecken, auf der wir uns Stunden zuvor geliebt haben. In der Mitte der verschneiten Sitzfläche bilden die tauenden Flocken noch immer ein dunkles Oval - und ich weiß nur zu genau warum. Ich habe unsere sich sanft unter Jacken und Schals bewegenden Körper wieder vor Augen, spüre noch einmal die Wärme deines Schoßes. Nicht eine Sekunde haben wir daran gedacht ob jemand vorbeikommen oder zuschauen könnte. Es war wie ein Rausch, der in einem Feuerwerk sein Ende gefunden hat, als du deine Lust in meinem Schal erstickt hast und zitternd in meinen Armen gekommen bist. Unser Kuss dauert diesmal eine Ewigkeit. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch. Diese und jede andere Nacht." Diese und jede andere heimliche Nacht, ergänze ich in Gedanken. So wie du mich in diesem Moment ansiehst, weiß ich: Schlaf werden wir in den nächsten Stunden wohl nicht finden. Aber was wirklich zählt ist, dass wir etwas Einzigartiges nicht verloren haben. Uns. Und unsere heimliche kleine wunderbare Welt.