1. Insel Fortsetzung 01


    Datum: 24.07.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGesa

    ... entgegenstreckte. Endlich ergriff er es und reichte ihr mit der anderen Hand das säuberlich auf DIN A4-Format gefaltete Hemd. Um es schnell zu entfalten, musste sie natürlich beide Hände benutzen.
    
    In diesem Moment steckte Schwester Flor kurz ihren Kopf in den Raum und fragte an, ob sie lieber ein anderes Massageöl holen sollte, weil Freda ja vielleicht eine Auswahl für die muskelentspannende Behandlung haben wolle. Michael stand wie versteinert und richtete seinen Blick wie beschwörend zur Tür, bevor er dies hastig verneinte und dann geistesgegenwärtig erklärte, dass er damit gleich anfangen wolle, wobei sein Tonfall implizierte, dass eine Störung unerwünscht war. Auch Michel hatte einen Schreckmoment, sie presste ihre Arme fest seitlich an den Oberkörper und traute sich nicht zu bewegen, während ihr Rücken im Blickfeld der Mexikanerin war. Beide atmeten erleichtert auf, als die Tür wieder ins Schloss fiel. Michael sah in ihr Gesicht: „Das war knapp!"
    
    Sie nickte zustimmend und fühlte sich auch vom Schreck erholt. Er entschuldigte sich dafür, dass er ihr noch nichts von der Massage erzählt hatte, die Schwester Flor vorgeschlagen hatte, dabei glitt sein Blick unwillkürlich von ihrem Gesicht für einen Moment tiefer, als ob ein Magnet seine Augen nach unten zog. Es war ihr genierlich und ihr Gesicht wurde heiß, da sie spürte wie ihre Brustwarzen sich in der kühlen Luft spannten. Als er wieder in ihr Gesicht blickte, versuchte sie sich mit dem Argument zu beruhigen, dass ...
    ... ihr Bruder ihre Busen doch schon im Badeanzug gesehen hatte, aber irgendwie wirkte diese Idee nicht so richtig überzeugend. Sie fühlte sich halb nackt.
    
    Er redete hastig weiter und erklärte dass er natürlich eine Massage nicht machen würde, sein Blick irrte anscheinend unbewusst aber schon wieder zu ihrem Busen ab, wobei er ihr schnell wieder ins Gesicht blickte. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Wenn Johannes sie so fixiert hätte, wäre sie stolz gewesen und hätte sich kokett in seinem Blick gesonnt. So war das anders, es war doch ihr Bruder, der sie auf eine so, ja so unschickliche Art fixierte. Aber sich jetzt abzuwenden würde bedeuten, ihm dies quasi vorzuwerfen, obwohl es ja zum Teil ihre Schuld war, weil sie sich umgedreht hatte. So begann sie eilig das Krankenhaushemd zu entfalten und fühlte sich solange in einem für sie seltenen Ausmaß befangen, bis sie das Hemd übergestreift hatte.
    
    Die ganze Zeit hatte er die Verbandsrolle in seiner Hand gehalten, bis er sich jetzt von ihr abwandte und diese in ihren Jeans verstaute. Er hatte wohl selber gemerkt wie seine Blicke gewirkt hatten. Er räusperte sich anscheinend etwas schuldbewusst und war nicht ganz sicher mit seiner Stimme: „Michelle, ich möchte dir sagen..."
    
    Es war gerade eben noch eine schwierige Situation für sie gewesen, aber als sie seine unsichere Stimme hörte, musste sie sich schnell wieder fangen. Sie unterbrach ihn hastig, wobei sie ‚Freda' betonte: „Freda, du brauchst mir nichts zu sagen." Solange ...
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