1. Eva und der Allmächtige


    Datum: 16.03.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Nero

    ... hast du nicht unterlassen, Gutes zu tun. Wenn du und deine Ehe damit auf der glücklichen Seite gelandet sind, bist du frei von aller Schuld!", bei diesen Worten des Pfarrers hörte sie das leichte Rascheln einer Serviette. Auch sie musste ihren Slip jetzt wieder richtig rücken und daran denken, nicht an ihren Fingern zu riechen, wenn sie sich von ihm verabschieden würde.
    
    Sie hörte eindeutig, dass der Herr Pfarrer etwas abwischte, als er ihr verkündete: "Das Einzige, was mir noch etwas Sorgen bereitet, ist, dass du immer noch der festen Überzeugung bist, der Teufel persönlich habe dich zu der Umkehr und zu diesen Wohltaten verleitet. Aber der Leibhaftige ist nur das Sinnbild deines schlechten Gewissens, deinen Ehemann so lange vernachlässigt zu haben. Vertreibe Satan aus deinen Gedanken und aus deinem Leben. Lass dort nur Platz für Gott, Jesus und die Mutter Maria! Drei Vaterunser und zwei Ave Maria. So spreche ich dich los von deinen Sünden. Et ego te absolvo!"
    
    Es hatte geklappt. Innerlich jubelte Thomas, durfte es jedoch vor ihr nicht zeigen. Jetzt lief sie auf ihren Heels immer sexy angezogen, meistens sogar ohne Slip, in der Wohnung umher. Dass sie eine tolle Figur hat, war ohnehin niemals zu bezweifeln gewesen. Zum Verzweifeln dagegen war ihre anerzogene Prüderie, diese verdammte Bigotterie, die von ihrer ganzen Familie ausgestrahlt wurde. Eine richtige Familienplage war das gewesen, die ihn schon an Scheidung hatte denken lassen. Wenn er ihr jetzt jedoch in der ...
    ... Küche unter ihren Rock griff, schlug sie ihm nicht mehr auf die Finger. Jetzt griff sie vorne an seine gespannte Hose und er hörte dann: "Komm, lass es uns machen. Hier in der Küche. Ich bin ja so was von rattenscharf auf dich. Los, schieb mir sofort einen rein!"
    
    Und auch noch andere Worte und unglaubliche Handgriffe beherrschte sie jetzt. Sie war dabei erfinderischer, als er jemals gedacht hatte!
    
    Und all das hatten die wenigen Theaterutensilien, etwas verbrannter Schwefel und diese Chemolumineszenz aus dem Knicklicht für Kinder bewirkt. Mit seinen Elektronikkenntnissen war der Bau eines tragbaren Stimmverzerrers ein regelrechter Spaß geworden. Schon fast hatte er sich zu erkennen geben wollen, als sie dann zum ersten Mal seinen Schwanz gelutscht hatte, den des Teufels. Da war sein mit roter und grüner Lebensmittelfarbe eingefärbtes Teil tief in ihrem Mund gelandet, zu Übungszecken, wie er das mit der verzerrten Stimme gefordert hatte. Später hatte sie sich dann über ihre rote Zunge gewundert, auf der auch einige grüne Flecken zu sehen gewesen waren.
    
    Von einer Aufdeckung der Identität des Teufels hatte er abgesehen. Er wollte zunächst einen vollständigen Erfolg seiner "Umschulung" erreichen, musste sich dafür erst einmal klar werden, was seine eigenen "Ziele" dabei überhaupt sein sollten.
    
    Jedenfalls lief es im Moment so richtig prächtig!
    
    "Ich bereue, dass ich Böses getan und Gutes unterlassen habe. Erbarme Dich meiner, o Herr!", mittlerweile freute sie sich ...
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