1. Eva und der Allmächtige


    Datum: 16.03.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Nero

    ... richtiggehend auf diese intime Beichtstunde. Wenn sie es hier schaffte, alles zu erzählen, dabei ohne jedes Schuldbewusstsein an ihrer Muschi spielen zu können, dann hatte das Gute wohl gesiegt. Rosa Mystica, Immaculata, Mater dolorosa, bitte, zeige, dass du Königin des Himmels und der Erde bist.
    
    Und heute war ein ganz besonderer Tag. Heute konnte sie ihm zusätzlich berichten, dass sie nun auch den Teufel, dieses Sinnbild ihres schlechten Gewissens, endgültig besiegt hatte.
    
    "Im Restaurant musste ich mich befriedigen. Mit einem Vibrator. Mein Ehemann hat mir immer mit dem Kopf ein Zeichen gegeben, wann ich ihn hineinschieben sollte. Als dann der Kellner kam, konnte ich nicht anders, ich musste einfach stöhnen. Ist es schlimm, dass es mir gefallen hat? Auch habe ich genossen, ohne Slip durch die Stadt gehen zu müssen, seine Hand unter meinem Rock zu fühlen und dabei seine Finger in mir. Ich hatte überhaupt kein schlechtes Gewissen. Nein, ich hatte unsägliche Lust darauf. Eigentlich fühle ich mich jetzt ohne Sünde, Herr Pfarrer!", wie ein Wasserfall waren all diese Worte aus ihr herausgesprudelt. Das ewig Niederdrückende, der letzte Rest eines Zweifels, alles war komplett von ihr abgefallen.
    
    "Und der Teufel? War es wieder der Leibhaftige, der dich solche Sachen lehrte?", eigentlich hatte er wieder diese Details hören wollen. Aber sie schien ihm im Moment zu sinnesfreudig. Ein wenig Schuldbewusstsein bei der Schilderung all dieser fleischlichen Genüsse sollte ...
    ... wirklich nicht schaden.
    
    "Ja Herr Pfarrer, er war wieder da!", kam es jetzt ganz fröhlich von ihr. "Aber stellen Sie sich vor, er wird jetzt nie wieder kommen. Ich habe den Leibhaftigen nicht nur vertrieben, ich habe ihn sogar getötet. Jetzt ist wieder Platz in meinem Leben für Gott und die Mutter Maria. Genauso, wie Sie es mir aufgetragen haben!", sie klang dabei so freudig erregt. Er war etwas besorgt. Würde das bedeuten, ihre wunderschönen Beichtstunden würden dann der Vergangenheit angehören, weil sie dann auch wohl keine eigenen Sünden mehr erkennen würde?
    
    Aber er sollte zuerst zuhören, was sie zu berichten hatte: "Mein großes spitzes Küchenmesser, das habe ich benutzt. Fünfmal habe ich zugestochen. Ich bin ja so dankbar, dass man den Teufel so einfach besiegen kann. Die gnadenreiche Mutter Gottes, der Erzengel Michael, der heilige Johannes der Täufer, die heiligen Apostel Petrus und Paulus, sie alle habe ich um Hilfe angefleht und alle haben mir geholfen! Rotes Blut, der Widersacher hat für mein Seelenheil so viel rotes Blut hergeben müssen, dort in unserem Wohnzimmer. Er hat sich danach auch nicht mehr gerührt. Heute habe ich mich noch nicht getraut, das Wohnzimmer zu betreten. Was meinen Sie, Herr Pfarrer, wird der tote Leibhaftige dort immer noch liegen, wenn ich von meiner Beichte nach Hause komme?"
    
    Etwas missmutig war er schon über ihre kindliche Vorstellung des Bösen und des Guten: "Mach dir keine Sorgen, mein Kind. Du hast es endlich geschafft, dich deines ...
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