Stiefmutter und ihre Töchter
Datum: 27.07.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byschlenzbert
... fragte mich, was sie denn jetzt wolle? „Gefalle ich dir?" fragte sie und schien eher etwas genervt.
„Ich habe dich immer bewundert, daß du den Halbmaraton zweimal im Monat läufst." sagte ich leise und stellte mich an den Tisch, um das Gemüse aus der Stofftasche zu holen. „Seit ich arbeite bin ich viel kaputt, um noch regelmäßig laufen zu gehen. Allenfalls ein- oder zweimal die Woche schaffe ich meine 10 bis 12 Kilometer, aber den Halbmaraton habe ich erst einmal geschafft. Und ... ja, du bist eine hübsche Frau." Ich sah ihr dabei nicht ins Gesicht. Ich wollte, daß es bei ihr mit Gleichgüligkeit herüberkommt und nicht als etwas besonderes, über daß sie viel Gedanken verschwenden würde. „Ich mache einen großen Salat. Und in einer halben Stunde können wir Abendbrot machen."
„Du hast mich, Mama oder Natascha nie wirklich gemocht, oder?" fragte sie und wirkte etwas betrübt.
Ich drehte mich zu ihr um. „Wieso soll ich euch nicht mögen?" fragte ich leise. „Es war für mich nur immer schwierig eine Beziehung oder Freundschaft aufzubauen, und das ist es heute immer noch. Ihr seid drei hübsche Frauen, aber durch mein Problem mit Frauen kapselte ich mich lieber eher etwas ab, damit mein Problem nicht so offensichtlich wird. Und daß ihr aus Rußland kommt macht für mich dabei keinerlei Unterschied, ob in die eine oder andere Richtung. Und ein Problem ist für mich, daß ihr mich unvorbereitet erwischt habt. Ich wollte mir mit der Renovierung der Räume Zeit lassen, aber jetzt muß ...
... ich mich beeilen, weil wir ja schlecht über zwei Wochen zu viert im gleichen Zimmer schlafen können. Und außerdem hat mich der Arbeitstag geschafft, der dazu nervig und anstrengend war. Aber ... du kennst ja meinen Spruch ..."
„Nie um eine Ausrede verlegen." flüsterte sie leise und grinste jetzt endlich mal viel freundlich.
„Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich heute nicht mehr viel reden will, denn morgen muß ich arbeiten und ich brauche für heute dringend Ruhe." sagte ich noch und nahm mir ein scharfes Messer aus der Schublade, um dann das Gemüse klein zu schneiden. „Lena kann mein Bademantel nehmen. Morgen fahr ich zu Vater und hole eure Sachen, wenn er mich denn läßt oder ich ihn [ich hielt meine linke Hand zur Faust geballt nach oben] überreden kann."
„Danke, daß du so offen warst." sagte Katinka und stellte sich hinter mich, schlang ihre Arme um meinen Körper und legte ihren Kopf auf meine rechte Schulter, wo ich die Wange kurz an meiner spürte. „Danke für alles." Sie blieb einen Moment lang so, ehe sie sich löste und in der Drehung mit ihrem Handtuch an mein Rücken stieß, wodurch sich das zusammengebundene Handtuch löste und zu Boden glitt.
Im Augenwinkel sah ich das helle Handtuch auf dem Boden liegen, aber ich ignorierte es still und signalisierte mit keiner Regung, was mich um dieses Wissen verriet. Es war, als wäre Katinka wie erstarrt. Oder wartete sie auf eine Reaktion meinerseits? Wenn es so war, dann strafte ich sie mit Ignoranz und schnitt einfach ...