1. Stiefmutter und ihre Töchter


    Datum: 27.07.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byschlenzbert

    ... das Gemüse weiter klein.
    
    Erst nach etwa zwei Minuten ging sie in die Hocke und zog das Handtuch außerhalb des äußersten Sichtbereichs, ehe sie die Küche verließ. Ich drehte mich nicht um und zwang mich weiter das Gemüse zu verarbeiten, womit sich die große Plastikschale füllte. Kohlrabi, Mohrrüben, Porreé, Zwiebeln, Grünkohl, Tomaten, Gurken und zum Schluß eine mild gewürzte Joghurt-Creme-Soße mit einem Schuß kaltgepreßtem Distelöl. Danach stellte ich noch Wasser für Tee an und deckte ich den Tisch zum Abendbrot. Teller, Tassen, Besteck und Schüsseln sowie Brot, Käse und Butter.
    
    Als ich mit dem Tischdecken fertig war, da rief ich kurz: „Ihr könnt essen kommen!" - ehe ich mich noch einmal zum Wasserkocher drehte und die Teekanne samt einer kleinen gefüllten Teekugel mit Grünem Tee und Lapacho Tee gemischt aufgoß. Danach setzte mich an den Tisch und wartete.
    
    Ich wartete wohl fast 15 Minuten, ehe ich dann aufstand und wissen wollte, warum sie denn nicht kamen. Im Badezimmer war immer noch ein Weinen von meiner Stiefmutter Lena zu hören.
    
    Ich trat an die Tür und klopfte recht leise, ich sah aber nicht so weit ins Bad, um auch nur einen von ihnen zu sehen. „Wollt ihr nichts essen?"
    
    „Mama möchte in der Badewanne bleiben." sagt Natascha leise.
    
    „Können wir das Abendbrot vielleicht ins Badezimmer verlegen?" fragte Katinka leise.
    
    „Komm doch ins Badezimmer." sagte Lena dann leise. „Wir sind doch erwachsene Menschen."
    
    Von mir kam ein leises „Ähem" und dann betrat ...
    ... ich mit gesenktem Blick diesen Raum. „Ich hole ... hol dann mal dasssss ... Ess...ssessen, damit ihr auch etwas essen könnt." stotterte ich mir etwas zurecht und verließ das Badezimmer, wobei ich im Flur direkt neben der Badezimmertür an die Wand lehnte, die dann ein leicht knarrtschendes Geräusch von sich gab. Ich fluchte im Gedanken, weil man über das Haus und dessen Eigenheiten auch so um Ecken wahrnehmen kann, wer da umhergeht, wenn man denn etwas Phantasie hatte.
    
    Ich ging schnell in die Küche, wo ich ein großes hölzernes Pizzabrett herausholte und anfing für jeden zwei Brote mit Butter zu beschmieren, sowie diese zu vierteln. Danach nahm ich eines der Teller und legte darauf Käse sowie Frischkäse. Das brachte ich dann auch schon mal beides ins Badezimmer, wobei ich nicht zur Badewanne guckte, wo anscheinend alle drei drinnen saßen.
    
    Dann rannte ich schnell aus dem Bad und holte vier Tassen sowie die Teekanne, wo ich den Tee milde gesüßt hatte, nahm aber auch vier Schüsseln für den Salat sowie jeweils eine Gabel mit. Ich betrat das Badezimmer nur zögerlich, als Katinka in der Wanne sitzend sich über den Badewannenrand herüber beugte und ihre Brüste sich darauf drückten, als sie auf ein paar geschmierte Schnitten Käse legte und an die beiden anderen weiter reichte. Kurz verharrte ich in der Bewegung inne, und sah aber erst jetzt wirklich richtig, daß die drei tatsächlich in der Badewanne saßen, was ich eben nur geahnt hatte, weil es eigentlich nur logisch war, denn ...
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