Die Liste
Datum: 22.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... ein.
Weller wird zwar etwas rot und starrt mich irritiert an, er scheint sich aber nicht zu beruhigen.
"Die dumme Göre will mir sagen, wie ich meine Arbeit zu machen habe", braust er auf, ganz nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung.
Weller scheint sich seiner Unzulänglichkeiten bewusst zu sein. Er fühlt sich von Tonis Kompetenz bedroht und kommt mir vor, wie eine Tier, das mit dem Rücken zur Wand steht.
"Soweit ich verstanden habe, wollte Frau Sommer nur eine Antwort auf eine recht simple Frage. Und soweit ich mich erinnern kann, habe ich Ihnen die Dienstanweisung gegeben, Frau Sommer den vollen Einblick zu gewähren", werde nun auch ich energisch.
"Aber sie ...... ", meint er, wird von mir aber sofort unterbrochen.
"Nichts aber! Sie sind fristlos entlassen. Dieser Streit hat mir gezeigt, wo das Problem liegt. Da brauche ich mich nicht wundern, dass diese Abteilung nahezu ineffizient arbeitet."
"Sie wollen mich entlassen? Wegen so einer dummen Kuh? Das können Sie nicht machen", begehrt Weller weiterhin auf.
"Das kann ich wohl. Sie sind frauenfeindlich, sind sexistisch und beleidigend. So verhält man sich in meinem Betrieb nicht. Sie verlassen auf der Stelle diesen Raum und nehmen nur ihre persönlichen Sachen mit", fahre ich ihn an.
"Sie spinnen wohl? Ich bleibe hier!", meint Weller trotzig.
Alle im Raum schauen mich erwartungsvoll an. Ich aber gehe zu einem Telefon und rufe den Sicherheitsdienst. Gleich zwei Mann kommen wenige ...
... Sekunden später zur Tür herein. Ich erkläre ihnen kurz, was Sache ist und sie begleiten Weller in sein Büro, um seine persönlichen Dinge einzupacken. Als sie mit ihm an mir vorbeikommen, reicht mir einer der Sicherheitsleute Wellers Schlüsselkarte. Ohne sie kann er weder das Gebäude noch einzelne Räume betreten und auch der Zugang zum Computersystem ist ihm damit verwehrt.
"Das werden Sie noch bereuen", meint Weller zu mir, als er mit seinem Karton, in dem sich seine wenigen Habseligkeiten befinden, an mir vorbeimarschiert. "In wenigen Tagen kommen Sie angekrochen und betteln mich, die Leitung dieser Abteilung wieder zu übernehmen."
"Ja, ja, das sagen sie alle", meint einer der Sicherheitsleute und schiebt ihn recht unsanft zur Tür hinaus.
Weller kocht vor Wut. Das kann ich ihm deutlich ansehen. Sein Blick ist aber hilflos, in seinen Augen spiegelt sich Panik wider. Ich gehe davon aus, dass er sich Sorgen um seine Zukunft macht. Zu Recht! Aber von ihm geht keine Gefahr aus. Dazu ist hat er zu wenig Mumm.
"Conny, das wollte ich nicht. Ich habe ihn nur gefragt, warum er Verena nicht weiter forschen lässt. Ich habe den Eindruck, er hat sie und andere blockiert, anstatt sie zu motivieren und zu unterstützen", meint Toni sichtlich verlegen.
"Mach dir keine Sorgen, mein Schatz. Als ich den Streit gehört habe, wurde mir sofort klar, was hier gespielt wird und warum die Abteilung so ineffizient arbeitet", besänftige ich sie.
"Ich bin echt froh, dass Herr Weller weg ist. ...