Der Prinz
Datum: 24.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... schaffen damit die Voraussetzung, um zusammen zu sein. Aber ich mache mir bereits Sorgen, was sein wird, wenn unsere gemeinsame Zeit in der Villa zu Ende gehen wird. Doch, dieses Thema anzusprechen traue ich mich auch nicht. Ich habe Angst, die Stimmung zu zerstören. Mir kommt es so vor, als befänden wir uns in einer Blase und es ist wichtig zu vermeiden, die Probleme von draußen hier hereinzuholen.
Ich liege neben Ahmed im Bett. Ich kann nicht schlafen. Irgendetwas bedrückt mich, ich kann aber nicht genau sagen was. Es könnte tatsächlich die Sorge vor der baldigen Trennung sein, die Ungewissheit, was nachher kommt.
Ich tappe im Dunkeln ins Bad, um mir etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen. Ich bin so leise wie möglich und mache auch kein Licht, um Ahmed nicht zu wecken. Zumindest er soll nicht unter meinen Schlafproblemen leiden. Da ich seit meiner Rückkehr in die Villa jede Nacht bei meinem Prinzen verbracht habe, kenne ich den Weg auswendig. Auch im Bad mache ich kein Licht. Ich bin zu faul, die Tür zu schließen, sie könnte ja auch ein Geräusch machen und ihn aufwecken.
Als ich fertig bin bleibe ich auf dem Weg zurück ins Zimmer in der Badtür stehen und betrachte den im Bett liegenden Mann. Viel kann ich nicht sehen. Ein ganz kleiner Schimmer dringt jedoch durchs Fenster. Ich nehme an es ist das schwache Licht, das vom Mond kommt. Ich genieße diesen ruhigen Moment. In diesen gehört er nur mir und nur ich kann Ahmed so betrachten.
Plötzlich wird die Zimmertür ...
... einen Spalt weit geöffnet. Ein ganz schwaches Licht dringt vom Gang herein. Sonst hätte ich gar nicht bemerkt, da die Tür absolut geräuschlos geöffnet wird. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wer soll das denn bitte sein? Wer betritt um diese Zeit heimlich das Zimmer des Prinzen.
Ich ducke mich noch etwas mehr in den Schatten der Badezimmertür und beobachte angespannt, was passiert. Die Tür wird etwas weiter geöffnet und eine Gestalt huscht in den Raum. Es ist eindeutig ein Mann. Um das zu erkennen, braucht man kein Medizinstudium. Er ist breit und kräftig gebaut. Ich kann mir vorstellen, dass der Mann zum Sicherheitsteam gehört. Aber was macht er in diesem Zimmer? Hier haben die Sicherheitsleute nichts zu suchen. Zumindest wäre mir das bisher nie aufgefallen.
Mir stockt das Blut in den Adern, als mir klar wird, dass die Person eine Pistole in der rechten Hand hält und damit auf den schlafenden Prinzen zielt. Er zögert noch einen Moment. Ich nehme an, er will sich überzeugen, ob es tatsächlich Ahmed ist, der da vor ihm schlafend im Bett liegt, oder der Mann hat Skrupel. Auf jeden ist dies ein Attentat. Daran besteht für mich kein Zweifel.
Ich überlege blitzschnell, was ich tun kann. Wenn ich nicht eingreife, das ist mir klar, wird er Ahmed töten und das kann ich auf keinen Fall zulassen. Schreien bringt mir vermutlich nicht viel. Dann tötet er Ahmed und lange bevor jemand im Haus wach ist und mir zu Hilfe kommt, ist der Mann schon längst wieder verschwunden. Ich muss ihn ...