1. Der Prinz


    Datum: 24.09.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... entgeistert an.
    
    "Was machen Sie hier?", stöhnt er.
    
    "Ich bin Ärztin. Sie hatten einen Unfall. Sie sollten jetzt aber nicht sprechen."
    
    "Wo sind wir?"
    
    "In München."
    
    "Ahmed, ich bin bei dir. Sie sagt, es wird alles wieder gut. Sie hat dich wiederbelebt", meldet sich nun auch Leyla zu Wort.
    
    "Leyla, wie geht es dir."
    
    "Mir geht es gut. Ich habe nur eine dicke Beule und mein Kopf brummt."
    
    Der Mann sackt wieder etwas zusammen. Er scheint vorerst beruhigt zu sein. Endlich höre ich, dass Rettungsfahrzeuge näherkommen. Das lange Warten hat zum Glück ein Ende. Wenig später blinken zahlreiche blaue Lichter vor der Limousine. Sie sind da! Ich stecke den Kopf aus dem kaputten Fenster und sehe, wie der Notarzt auf mich zukommt.
    
    "Wer sind denn Sie?", will er wissen.
    
    "Ich bin Mandy Berner, ich bin Assistenzärztin im Krankenhaus links der Isar."
    
    "Wie sieht es aus?"
    
    "Hier drinnen befinden sich ein Mann, etwa dreißig Jahre alt. Ich habe ihn wiederbelebt. Inzwischen ist er stabil. Er hatte einen Pneumothorax und ich musste auch eine stark blutende Wunde am Hals versorgen. Außerdem hat er sich einen Unterschenkelbruch zugezogen. Der Rest dürften Prellungen und Abschürfungen sein. Im Krankenhaus sollte zur Sicherheit ein CT gemacht werden.
    
    Die Frau ist etwas jünger und seine Schwester. Sie hat eine Beule am Kopf und war kurze Zeit bewusstlos. Ich vermute sie hat ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Auch bei ihr sollte ein CT gemacht werden, um Verletzungen des ...
    ... Hirns auszuschließen. Ansonsten, soweit ich das in der Eile und in der Enge feststellen konnte, dürfte sie mit ein paar Prellungen davongekommen sein. Beide sind inzwischen wieder einigermaßen ansprechbar."
    
    "Ich reiche ihnen Stiffnecks zum Stabilisieren der Halswirbelsäule. Sicher ist sicher", meint der Notarzt. "Dann soll die Feuerwehr die Tür öffnen und wir holen Euch drei raus."
    
    Er reicht mir, wie besprochen die beiden Halskrausen, die ich den Patienten anlege. Ich bekomme auch eine Decke, die ich über die Verletzten breite. Damit soll vermieden werden, dass sie bei der Bergung verletzt werden. Vor allem Glasscherben könnten ein Problem darstellen. Danach ist die Feuerwehr an der Reihe. Sie muss mit hydraulischen Spreizen die Tür öffnen. Dafür benötigt sie nur wenige Sekunden. Der Notarzt hilft mir, zuerst den Mann und dann die Frau auf ein Bord zu heben, damit sie nacheinander von den Männern der Feuerwehr aus dem Wagen gezogen werden können.
    
    "Gute Arbeit!", lobt mich der Notarzt.
    
    Ich krabbele hinaus und beobachte, wie die beiden für den Transport fertig gemacht werden.
    
    "Wir bringen sie ins Krankenhaus links der Isar. Dann können Sie später nach ihnen sehen", meint der Notarzt.
    
    Ich will mich schon dranmachen, meine Sachen zusammenzusuchen, und die Rettungssanitäter wollen die Patienten zum Wagen schieben. In dem Moment packt mich der verletzte Mann am Handgelenk.
    
    "Sie kommen mit!", sagt er schwach, aber bestimmt.
    
    "Sie sind in guten Händen und ich ...
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