1. Meine Amazone


    Datum: 27.09.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... ist nicht nach Scherzen zumute. "Noch nie hat ein Mann eine Frau besessen."
    
    "Vergessen wir doch das Ganze. Du bedankst dich bei mir mit einem Kuss und wir tun einfach so, als ob nichts gewesen wäre"
    
    "Das geht nicht", beharrt sie.
    
    "Warum geht das nicht?"
    
    "Dann würde ich meine Ehre verlieren."
    
    "Aber ich will dich gar nicht besitzen."
    
    "Warum nicht?", erkundigt sie sich. Sie klingt überrascht und beinahe gekränkt. "Warum findest du mich so wertlos?"
    
    "Ich finde dich nicht wertlos. Ich mag dich sogar sehr", beteure ich. "Es ist nur so, dass ich keinen anderen Menschen besitzen will. Ein Mensch ist nichts, was ein anderer besitzen sollte."
    
    "Warum nicht?"
    
    "Weil jeder Mensch nur sich selbst gehören und über sich selbst entscheiden sollte."
    
    "Aber ich gehöre nun dir. Du hast mir nicht nur das Leben gerettet, du hast das unfassbare geschafft, mich aus dem Tod zurückzuholen. Das zählt noch viel mehr."
    
    "Die Lage ist ganz schön verzwickt", stelle ich fest. "Sollten wir nicht Eure Chefin fragen?"
    
    "Du hast Recht, wir müssen sofort mit unserer Stammesführerin sprechen", pflichtet sie mir bei.
    
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    Sie legt sich ihren Lendenschurz wieder um und nimmt mich bei der Hand. Dann läuft sie einfach los und zieht mich hinter sich her. Ich muss ihr folgen, ob ich will oder nicht. Aber da ich eh schon weiß, wohin sie will, versuche ich mit ihr mitzuhalten. Sie eilt, wie erwartet, zur Stammesführerin. Während ich natürlich vor dem Haus warten muss, tritt Lia ...
    ... ein. Zunächst ist es ruhig. Doch schon bald wird es laut. Die Stammesführerin scheint zu schimpfen. Das geht eine ganze Weile so. Doch dann wir es schlagartig still, Lia erscheint in der Tür und winkt mich hinein. Zaghaft gehe ich auf sie zu.
    
    "Schlimm?", flüstere ich. Ich stehe genau neben ihr.
    
    "Und ob", meint sie. Dabei verdreht sie die Augen.
    
    Wir gehen in das Innere der Hütte. Diese ist eher bescheiden eingerichtet. Neben einem Lager aus Fellen und einem rustikalen Tisch mit vier rudimentär zusammengezimmerten Hockern, ist die Hütte leer. Die Stammesführerin sitzt auf einem der Hocker und schaut mich missmutig an.
    
    "Hallo!", grüße ich. Ich versuche mich bewusst selbstsicher zu geben.
    
    Sie schaut mich überrascht an und zieht beide Augenbrauen nach oben. Nach einer Weile, in der es absolut still ist, steht sie auf, stellt sich mir gegenüber hin und schaut mir konzentriert in die Augen. Ich weiche bewusst nicht zurück und halte ihrem Blick Stand. Sie mustert mich sehr eindringlich und umkreist mich dann auch. Als sie wieder nach vorne kommt, sagt sie etwas zu Lia. Dem Ton nach ist sie verärgert.
    
    "Du sollst niederknien", übersetzt Lia.
    
    "Echt?", frage ich.
    
    "Besser du kommst der Aufforderung nach", rät sie mir.
    
    Sie schaut mich dabei so flehend an, dass ich dem Wunsch ihr zuliebe nachkomme. Ich tue es aber wirklich nur, weil Lia mich darum gebeten hat und nicht, weil es die Stammesführerin angeordnet hat. Ohne Lia hätte ich mich auf die Konfrontation ...
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