1. Meine Amazone


    Datum: 27.09.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... Nähe unseres Dorfes kommen sollten!", gab Lia Anweisung.
    
    "Warte!", ersuche ich sie. "Wir sollten uns die Männer anschauen. Ich glaube frisches Blut würde deinen Frauen guttun."
    
    "Wie meinst du das?"
    
    "Du und deine Mutter habt mich und Franz. Aber für die anderen bleiben im Moment nur die Männer, die ihr bisher in den Käfigen gehalten habt. Das sind einerseits zahlenmäßig zu wenige Männer, damit jede Frau einen bekommt und andererseits würden sie neuen Schwung in das Angebot bringen."
    
    "Du meinst, wir sollten sie entführen?"
    
    "Warum nicht?"
    
    "Die würden sich doch nie unterordnen. Diese Männer sind es nicht gewohnt."
    
    "Franz und ich sind doch auch freiwillig hiergeblieben."
    
    Die Nachricht der neuen Männer kommt für mich genau richtig. Wir wollten am Abend dazu übergehen, die Männer zu verteilen. Jetzt könnte sich das verzögern. Dafür würde sich das Problem lösen, dass das Verhältnis nicht stimmt. Lia schaut mich an.
    
    "Dann sollten wir los!"
    
    Zusammen mit etwa 20 Kriegerinnen machen wir uns auf den Weg. Lia führt uns zielsicher an jene Stelle des Flusses, an der auch wir gefangen genommen wurden. Ich bekomme keine Augenbinde mehr, Lia scheint mir zu vertrauen. Sie muss aber auch keine Angst haben, dass ich davonlaufen würde.
    
    Etwa einen halben Tag müssen wir in den Büschen ausharren, bis endlich zwei Boote mit insgesamt sieben Männern an Land gingen, um dort das Lager aufzuschlagen. Es ist bereits Abend und sie scheinen müde zu sein. Offenbar ergeht es ...
    ... ihnen nicht anders als uns. Sie haben sogar die größeren Boote und kommen im unwegsamen Gelände sicher noch schlechter vorwärts, als wir damals.
    
    Lia gibt Anweisung, dass sich bis auf fünf erfahrene Kriegerinnen alle zurückziehen sollten. Die Verbleibenden sollen die Männer im Auge behalten, sich aber auf keinen Fall zeigen. Sie und ich blieben eine Zeitlang, um die Männer zu beobachten. Sie sind durchwegs zwischen 20 und 30 Jahren und stattliche Burschen. Nur einer ist etwas älter. Als er sich zum ersten Mal zu mir umdrehte, erkenne ich, dass es sich dabei um meinen Rektor handelt. Nun ja, er ist nicht mehr der Jüngste. Er ist, wenn ich mich recht erinnere, 55 oder 56 Jahre alt.
    
    Die Frage, die ich mir in diesem Augenblick stelle ist, was er hier wohl sucht? Er wird sich doch nicht auf die Suche nach uns gemacht haben. Wir hatten ein Satellitentelefon dabei, das vermutlich bei der Ausrüstung ist, welche die Amazonen mit ins Dorf genommen haben. Ich habe erst gar nicht nach dem Telefon gesucht, um mich zu melden. Das war auch nicht vereinbart.
    
    Ich vermute, dass der Rektor eine Suchaktion eingeleitet hat, weil er nichts mehr von uns gehört hat. Um ehrlich zu sein, habe ich sogar überlegt, ob ich mich melden soll oder nicht. Ich wusste allerdings nicht, was ich sagen sollte. Ich konnte ihn nicht anrufen und ihn informieren, dass wir nicht mehr zurückkommen. Dann hätte er sofort gewusst, was los ist, hätte mich mit Fragen gelöchert und wäre uns erstrecht nachgereist, weil ...
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