Sandstürme - Start in ein neues Leben
Datum: 11.10.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Bill Hayman
... Fingern in einer zweimaligen Auf- und Abwärtsbewegung zu. Es war ein Abschiedswinken und nicht ein "komm mal bitte rüber zu mir".
Natalie und ich verliessen das Gebäude über eine der zahlreichen Sicherheitsschleusen und gingen ins Parkhaus. Wir fuhren heim zu unseren Eltern. Als wir kaum auf der Strasse waren, fragt sie mich, was mit dem Auto geschieht, wenn ich in Dubai bin. Ich entgegnete ihr, dass es für den Moment in der Garage bleibt und wenn sie es braucht, auch nehmen darf. Da war sie wieder, die Stille. Nur der Scheibenwischer sorgte für einen monotonen Kang. Ich wusste, dass die Frage nur ein Ablenkungsmanöver für das war, was eigentlich im Raum stand. "Natalie, was war das bloss? Warum ausgerechnet jetzt. Ich gehe nach Dubai und musste mich ausgerechnet..." "...ja, und du Depp hast dich kurz vor der Zielgraden verliebt", klemmte sie mich ab. Ich wusste, dass ich noch mehr nachdenken muss und es jetzt zu keiner Entscheidung kommen wird. Stille war wieder unser Begleiter.
Da standen wir nun vor dem umgebauten Bauernhaus meiner Eltern. Natalie stürmte als erste rein, erblickte unsere Eltern und begann gleich zu schwärmen. "Es war so toll, er hat das alles so unglaublich professionell gemacht. Ich konnte teilweise nicht glauben, dass er es ist. Ich bin so froh, an seinem letzten Flug dabei gewesen zu sein", sagte Natalie zu unserer Mutter. Mein Vater stand auch neben ihr und nickte ein paar mal schweigsam zustimmend, als ob er selbst dabei gewesen wäre und die ...
... ernste Miene meiner Mutter verwandelte sich in ein sanftmütiges Lächeln einer erfüllten Mutter.
Ich sagte lediglich, dass mein letzter Flug intensiver war, wie ich mir das vorgestellt hatte. Natalie wusste wohl genau, dass ich über Sonja und nicht über den Flug selbst sprach. Für meine Eltern sollte das reichen. Sie staunten über die tolle Schallplatte, lasen alle Glückwünsche, noch bevor ich es tat und mein Vater wollte ein paar Gegenstände aus der Wundertüte für seine Sammlung. Er hätte die ganze Tüte haben können.
"Ich lege mich kurz hin, musste ja früh raus und hart arbeiten, nicht einfach nur rumhocken, so wie Natalie", neckte ich meine Schwester. "Ja Dornröschen, mach das", warf meine Mutter schlichtend in die Runde und verschwand in der Küche.
In meinem Zimmer liess ich alles, was nach dem Abschalten der Triebwerke passiert war, Revue passieren. Ich lag auf dem Bett und träumte von Lösungen, in denen ich zu Sonja heim gefahren wäre. Was hätte ich bei der Umarmung in ihr Ohr flüstern sollen? Tausend Gedanken. Aber irgendwie blieb ich in meinen Vorstellungen in ihrer fiktiven Wohnung hängen. Viele Kerzen malte ich mir aus, alte Möbel, Bücher und alles voller Leben, weil sie der Wohnung Leben einhaucht, so wie sie es bei mir getan hat.
Ich wurde geil bei der Vorstellung, mit ihr allein in der Wohnung zu sein. Ich versuchte mich daran zu erinnern, wie sich ihre Brüste angefühlt haben und stellte sie mir nun bildlich vor. Ich zog schnell meine Hose und mein ...