1. Verfickte Zombieschlampen 07


    Datum: 29.10.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKatPissinger

    „Kajaks?" Rebekka blickte ungläubig über die Reihen schmaler, enger Bootsformen, die vor uns erschienen, nachdem wir das Schloss des Tores am Bootshaus aufgebrochen hatten.
    
    Unsere Rucksäcke waren vollgestopft mit Snacks, die wir aus einem Automaten im Erdgeschoss geplündert hatten, und wir trugen beide jeweils einen langen Speer in der einen Hand, und einen runden Schild in der anderen, als wir die Burg verließen. Bekah hatte Rüstungsteile gefunden, die sie an ihre Schultern und Oberarme schnallte, in der Hoffnung, dass diese sie besser vor Zombiebissen beschützen würden.
    
    Wir hatten bald die Straßen verlassen und uns in die nahe gelegenen Büsche und Wälder geschlagen, wo wir einen Umweg machten, um bergab zum Fluss zu kommen, und dabei den zombieverseuchten Gegenden fern zu bleiben. Auf dem Weg dahin hatten wir ein Restaurant durchsucht und das wenige Essen mitgenommen, das noch nicht verdorben war. Als wir dann schließlich am Bootshaus angekommen waren, waren wir ziemlich gut versorgt, aber auch gut beladen.
    
    Ich fuhr mit den Fingern durch meine Haare und atmete tief ein. „Also," sagte ich, „das letzte mal war ich als kleines Mädchen hier, und damals schienen mir die sehr viel größer zu sein." Ich zuckte mit den Schultern. Ich hasste Sport und hatte immer versucht, dem Sportunterricht so fern wie möglich zu bleiben, so dass ich nie etwas mit den örtlichen Sportklubs zu tun hatte, außerhalb von halb-verpflichtenden „Spieltagen". Das einzige, woran ich mich ...
    ... erinnerte war, dass wir Boote beim Sportverein hatten. Und, wie es sich herausstellte, waren diese Boote Kajaks.
    
    „Wir werden dieses ganze Zeug nie alles auf einem Kajak transportieren können," stellte Rebekka fest, die ihre Rüstung, Waffen und den Rucksack gegen die Wand des Gebäudes abgeladen hatte.
    
    „Ach Scheiße," sagte ich frustriert, aus Scham und Verzweiflung. „Schau, es tut mir leid, okay? Es war ein doofer Plan."
    
    Rebekka lächelte mich an und legte ihren Arm um meine Schultern. „Nein, der Plan ist gut," sagte sie. „Nur die Boote hier sind's nicht. Wir müssen einfach bessere finden."
    
    Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Neben uns, hinter einer Hecke, donnerte die Passer ihr Tal entlang und dämpfte die fernen Stöhngeräusche, die von der Straße über uns kamen.
    
    „Wir müssen nach Bozen kommen," sagte ich. „Der Fluss ist dort viel breiter, und vielleicht finden wir da ein richtiges Boot."
    
    Rebekka nickte. „Kling gut für meine Ohren," sagte sie. „Wenigstens gehen wir dabei flussabwärts, zum Meer. Nur, wie kommen wir da hin?"
    
    Ich überlegte einen Moment. „Autos können wir wohl vergessen," sagte ich. „Die Straßen sind ja hier schon versperrt, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das erst auf der Autobahn sein wird. Und ich will wirklich nicht in einen Stau geraten, wo die ganzen anderen Fahrer alle Zombies sind."
    
    „Also... laufen wir?" fragte Rebekka.
    
    Ich blickte müde auf meinen Rucksack und die schwere mittelalterliche Ausrüstung, die wir mitgebracht ...
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