Fasching Teil 7 von 8
Datum: 08.11.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byNimmermehr
... unterhalten können. Ich musste ihm gleich ein paar Medikamente spritzen, um ihm die Schmerzen zu nehmen und die haben ihn schläfrig gemacht."
Ich atmete scharf ein. Der Wagen vor mir bremste plötzlich! Ein kaputter LKW-Reifen lag auf der Spur.
„Entschuldigung, Kai. Du musst dich auf die Straße konzentrieren und ich lenke dich ab."
„Alles gut, Melissa. War gerade überraschend. Marius sagte etwas von einem Charter aus Gießen, dass Ärger macht: „Osmanische Angels" -- ich wusste bis dahin gar nicht, dass es so etwas gibt.
Ist wohl eine Abspaltung der Frankfurter Angels und die wollen mehr mit Drogen machen und die „Wege" nach Russland und in die Türkei besser ausbauen. Sie halten sich nicht an die Regeln.
Und dann haben sie heute wohl versucht, die Spitze des „alten" Frankfurter Charter zu killen.
Aber eigentlich ist das für mich schon fast zu viel Wissen. So tief wollte ich nie in diese Materie eintauchen..."
„Bist du böse mit mir."
„Warum Melissa?"
„Weil ich am Anfang keine Polizei wollte?"
„Ich weiß nicht, wo wir jetzt ständen, wenn wir die Polizei eingeschaltet hätten? Elkes Wohnung, Sabines Familie, du... Nein! Ich glaube, dass wäre auch ein Desaster geworden."
„Und wenn du das Fenster einfach nicht geöffnet hättest?"
„Dann wäre das noch ein größeres Desaster geworden. Vielleicht hättest du den Fasching nicht überlebt."
Klang jetzt etwas hart; vielleicht zu übertrieben und zugespitzt.
„Es ist so gekommen, wie es gekommen ist. Und ...
... ich freue mich jetzt auf eine neue Mitbewohnerin."
„Ehrlich?"
„Ganz ehrlich. Und aus dem Schlamassel kommen wir auch wieder raus."
„Und Günther?"
„Ich weiß nicht, was mit ihm ist, oder wer genau erschossen worden ist. Aber ich denke, dass, wenn der Typ noch lebt, sich Marius seiner annehmen dürfte -- schon allein aus Prinzip."
„Was wird er mit Günther denn machen? Das letzte Mal hat er ja auch nichts gemacht."
„Ich glaube, Melissa, das wird dieses Mal etwas anders aussehen. Ich will es aber gar nicht so genau wissen."
„Du hast Recht. Aber ich will, dass diesem Arsch der Arsch aufgerissen wird. Ich will nie wieder Angst haben."
„Ich kann dir das nicht versprechen -- das, mit der Angst -- aber hier bei mir kannst du erst mal ruhig und in Frieden leben und ich werde immer ein offenes Ohr haben oder eine Schulter zu anlehnen, wenn du die mal wieder brauchen solltest."
„Das weiß ich! Und ich vertraue dir, Kai."
„So, jetzt muss ich langsam mal Elke anrufen. Wir sind in fünf Minuten da."
„So schnell schon?"
„Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man sich unterhält. Und es ist ja auch nicht gerade wenig passiert."
Ich tippte schnell beim Fahren Elkes Rufnummer in das Telefon und rief sie an.
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Das Essen war schnell gegessen. Elke hatte eine Schüssel Salat mit Baguette-Brot gezaubert und auf dem Herd blubberte ein großer Topf Gemüsesuppe. Mein Kühlschrank musste langsam wirklich leer sein.
Die beiden Mädels unterhielten sich zunächst ...